Bernd Wiesberger

AUT on Tour by Interwetten

Wiesberger bleibt in den Top 20 und holt mit Platz 16 sein bestes Ergebnis beim Wüstenauftakt. Straka bekommt keine weitere Chance für eine Ergebnisverbesserung. Regner präsentiert sich gut in Schuss, die Belohnung bleibt aber aus.

PGA Tour – AT&T Pebble Beach Pro-Am / 1.-4. Februar

Auf den historischen wie malerischen Pebble Beach Golf Links wird diese Woche eines der prestigeträchtigsten Saisonturniere der PGA Tour ausgetragen, das AT&T Pebble Beach Pro-Am. Es ist das zweite Signature Event des Jahres 2024 und wird deswegen in einem neu gestalteten Format gespielt – mit 80 Profis und ohne Cut. Nur in den ersten beiden Runden (je eine auf dem Pebble Beach Golf Links und dem Spyglass Hill Golf Course) werden die Profis von ihren Amateurpartner begleitet. Die dritte und vierte Runde wird auf dem Pebble Beach Golf Links gespielt, und zwar ausschließlich mit Profis. Charakteristische Merkmale von Pebble Beach sind die kleinen Grüns – mit durchschnittlich 3.500 Quadratmetern die kleinsten auf der Tour – und die herausfordernden Par 5s auf den Back Nine. Sepp Straka hat bei diesem Turnier nur einmal seinen Ball aufgeteet und dabei den Cut verpasst. Bei der U.S. Open 2019 hat er an Ort und Stelle aber einen geteilten 28. Platz für sich verbuchen können.

 

Runde 1 – Straka findet schnell in die Spur und reiht sich in den Top 20 ein

Sepp Straka hat nach seinem verpatzten Auftritt in der Vorwoche wieder in die Spur gefunden und startet auf dem Spyglass Hill Golf Course erfolgreich ins Turnier. Vor allem in Sachen Fairway- und Grün-Treffer zeigt er sich deutlich verbessert. Auf den ersten vier Löchern nimmt der 30-jährige auch gleich drei Birdies mit. Der Erfolgslauf findet zwar in weiterer Folge keine Fortsetzung, bis auf ein Bogey auf Loch 8 (Par 4) leistet er sich aber auch keine folgenschweren Fehler. Neben vielen Pars notiert Straka im Finish auf Loch 17 (Par 4) schließlich noch ein weiteres Birdie und kommt mit 69 (-3) Schlägen zum Scoring. Damit platziert er sich nur einen Schlag außerhalb der Top Ten und liegt nach Runde eins auf Rang 14.

 

Runde 2 – Straka fällt vor dem Moving Day aus den Top 30, bleibt aber in Schlagweite 

Sepp Straka beginnt seine erste Runde auf den Pebble Beach Golf Links auf den Back Nine und muss auf dem ersten Par 3 (Loch 12) nach einem Ausflug in den Grünbunker ein erstes Bogey hinnehmen. Gute Birdie-Chancen kann er sich zu Beginn hingegen nicht erspielen. Erst auf dem Par 5 von Loch 18 kann er folglich einen ersten Schlaggewinn notieren. Auf den Front Nine sind die Annäherungen präziser. Zwar will nicht alles fallen, mit Birdies auf den Löchern 4 (Par 4) und 6 (Par 5) kann er aber nachlegen. Auf dem abschließenden Par 4 von Loch 9 leistet er sich aber einen seltenen Drei-Putt und geht mit einem weiteren Bogey vom Grün. Mit der 71 (-1) fällt er vor dem Moving Day aus den Top 30, bleibt aber in Schlagweite.  

 

Runde 3 – Straka spielt sich mit einer bogeyfreien 68 wieder nach vorne 

Der Moving Day beginnt für Sepp Straka mit zwei frühen Birdies auf den Löchern 2 (Par 5) und 4 (Par 4) erfolgreich. Allerdings bieten sich ihm sonst kaum aussichtsreiche Chancen. In Gefahr gerät Straka jedoch auch nicht. Auch auf den Back Nine hält er den Ball gut im Spiel – in der ganzen Runde verpasst er nur einen Fairway – und muss sich aus keiner brenzligen Situation befreien. Die Birdie-Chancen sind zwar besser, mehr als zwei Birdies wollen ihm aber erneut nicht gelingen. Zunächst auf Loch 11, kurz darauf auf Loch 15 (beide Par 4). Mit der bogeyfreien 68 spielt er sich wieder in die Top 30 und hat die Spitzenplätze weiter im Blick.  

 

Die Finalrunde musste aufgrund der vorherrschenden Wetterbedingungen am Sonntag zunächst verschoben werden. Da die heftigen Sturmböen in Pebble Beach aber auch am Montag Vormittag weiter vorherrschen werden, wird das Turnier nach 54 Löchern abgebrochen und gewertet. Der Sieg geht somit an Wyndham Clark (-17), der am Samstag mit einer 60 (-12) einen neuen Platzrekord aufstellte und nur knapp an einer historischen 59 vorbeigeschrammt ist.

 

Leaderboard
DP World Tour – Bahrain Championship / 1.-4. Februar

Die DP World Tour macht diese Woche einen selten gewordenen Abstecher in das Königreich Bahrain – zum ersten Mal seit 13 Jahren. Die Bahrain Championship presented by Bapco Energies im neu gestalteten Royal Golf Club, der auch 2011 beim letzten Besuch der Tour als Austragungsort diente, ist das vierte von acht Turnieren des International Swing – dem zweiten von fünf Global Swings im Rahmen des neu aufgestellten Race to Dubai. An den meisten Löchern wurden allerdings erhebliche Änderungen vorgenommen, sodass die Spieler mit Platzerfahrung (nur eine Handvoll) nur spärlich davon profitieren können. Die drei Österreicher am Start kommen ohne Vorerfahrungen. Bernd Wiesberger hat sein Spiel in den letzten beiden Wochen gefestigt und bisher den besten Eindruck hinterlassen. Lukas Nemecz konnte sein Punktekonto immerhin ein wenig füttern. Nur Matthias Schwab ging seit seiner Rückkehr auf die Tour bisher leer aus.

 

Runde 1 – Wiesberger platziert sich im Spitzenfeld. Nemecz und Schwab durchleben ein Auf und Ab

Bernd Wiesberger startet auf den Back Nine souverän in die Runde und kann auf den Löchern 12 (Par 3) und 13 (Par 5) gleich die ersten Birdies mitnehmen. Kurz vor dem Turn kommt der Schwung auf den Grüns jedoch kurz abhanden. Zunächst verpasst er nach einem verzogenen Abschlag auf Loch 16 (Par 3) den Par-Putt aus etwas mehr als einem Meter, dann lässt er einen kaum längeren Birdie-Putt ungenutzt und auf Loch 18 notiert er nach einem Drei-Putt aus etwas mehr als 20 Metern ein weiteres Bogey. Auf den Front Nine macht er die Schwächephase aber schnell wieder wett – dank Birdies auf den Löchern 1 (Par 4) und 3 (Par 5). Und im Finish legt er mit zwei Schlaggewinnen auf den letzten drei Löchern nochmals nach. Mit der 68 (-4) reiht er sich zum Auftakt auch gleich weit oben ein und liegt auf Rang 13.

 

Lukas Nemecz und Matthias Schwab müssen hingegen immer wieder Rückschläge einstecken. Nemecz startet wackelig und muss auf Loch 2 (Par 3) ein frühes Bogey einstecken, schlimmeres kann er aber noch verhindern. Mit einem Birdie-Doppelpack auf den Löchern 5 und 6 (beide Par 4) hält er zudem dagegen, muss aber noch vor dem Turn auf Loch 8 (Par 4) einen weiteren Schlagverlust hinnehmen. Birdies auf dem kurzen Par 4 von Loch 10 sowie auf Loch 12 (Par 3) sorgen wiederum für ein besseres Bild. Doch beide folgenden Par 5 Bahnen bleiben ungenutzt und ein Doppelbogey nach einem Wasserball auf Loch 15 (Par 4) sowie ein gerade noch gerettetes Bogey auf Loch 16 (Par 3) werfen ihn wieder zurück. Die 73er-Runde reicht aber nur zu Platz 93.

 

Schwab durchlebt sogar noch ein wilderes Auf und Ab. Das kurze Par 4 von Loch 10 und das kurze Par 3 von Loch 12 nutzt er für zwei frühe Birdies. Der Auftaktschwung ist aber schnell verflogen. Bis zum Turn leistet er sich zwei Ballverluste (1x Wasser, 1x Out of Bounds) sowie zwei Drei-Putts und kann sich einmal nicht aus dem Fairwaybunker befreien. Die Folge sind zwei Bogeys, ein Doppelbogey und ein Triplebogey. Die Front Nine verlaufen hingegen insgesamt positiv. Zwar kommen noch drei Schlagverluste auf die Scorekarte, mit zwei Birdies und einem Eagle verzeichnet er aber auch einige Lichtblicke. Mit der 76 (+4) lässt er aber nur fünf Profikollegen hinter sich.

 

Runde 2 – Wiesberger bleibt auf Kurs. Nemecz und Schwab verpassen deutlich den Cut 

Bernd Wiesberger startet auf den Front Nine und hinterlässt auf den ersten neun Löchern erneut einen guten Eindruck. Zwar erspielt er sich nicht allzu viele vielversprechende Birdie-Chancen, wenn er sich in Position bringt geht er aber stets mit dem Schlaggewinn vom Grün. Auf den Par 5s von Loch 3 und Loch 9 ist nur noch ein Tap-In nötig, auf Loch 7 (Par 3) rollt er den Ball aus etwas mehr als drei Metern ins Loch. Auf den Back Nine läuft es weniger erfolgreich. Zunächst lässt er auf Loch 10 (Par 4) einen ganz kurzen Par-Putt liegen, ehe er das Spiel auf Loch 15 (Par 4) wiederholt. Aus schwierigeren Lagen befreit er sich hingegen ohne Tadel. Gute Birdie-Möglichkeiten findet er keine mehr vor. Zwar kommt er somit mit 71 (-1) Schlägen ins Clubhaus, kann seine Position auf dem Leaderboard aber halten.  

 

Matthias Schwab kann nach der turbulenten Auftaktrunde nicht mehr für einen Umschwung sorgen und muss erneut ohne Preisgeld oder Ranglistepunkte abreisen. Während reihenweise machbare Birdie-Putts nicht das gewünschte Ergebnis liefern, muss er nach einer verzogenen Annäherung auf Loch 5 noch einen Drei-Putt zum Doppelbogey hinnehmen und auf Loch 7 mit Strafschlag den Ball aus den Büschen droppen. Erst auf Loch 18 (Par 4) will der erste Birdie-Putt auch im Loch verschwinden. Mit der 74 (+2) bleibt er aber natürlich am Ende des Feldes.  

 

Lukas Nemecz startet seine Runde auf den Back Nine, findet aber nicht wirklich zu seinem Spiel. Auf den Löchern 15 (Par 4) und 16 (Par 3) hat er erneut so seine Probleme – inklusive Drei-Putt auf dem Par 3 – und muss jeweils ein Bogey notieren. Auf den letzten beiden Bahnen der Back Nine hätte er zwar dank perfekten Annäherungen leicht zurückschlagen können, es will aber nur ein Birdie-Putt fallen. Hinzu kommt noch ein ebenso kurzer wie verpasster Par-Putt auf Loch 1 (Par 4). Auch in weiterer Folge wird es nicht besser. Ein Bogey-Doppelpack auf den Löchern 4 und 5 (beide Par 4) wirft ihn weiter zurück. Auf den letzten drei Spielbahnen ist auch die letzte Motivation verloren und es klappt gar nichts mehr. Ein Doppelbogey und zwei Bogeys lassen ihn mit 81 (+9) Schlägen zum Scoring kommen. Damit fällt er noch hinter seinen Landsmann zurück.  

 

Runde 3 – Wiesberger bleibt zwar erstmals über Par, kann sich aber noch in den Top 20 halten 

Der Start in die Runde läuft für Bernd Wiesberger noch vielversprechend. Die ersten Birdie-Chancen bleiben zwar noch ungenutzt aber auf Loch 4 (Par 4) lässt er sich die Gelegenheit nicht mehr nehmen. Ein Drei-Putt-Bogey auf Loch 7 (Par 3) sorgt aber erstmals für einen Dämpfer. Einen Drei-Putt leistet er sich auch auf dem Par 5 von Loch 9, allerdings lässt er dabei “nur” das Birdie liegen. Auf den Back Nine muss er auf dem nächsten Par 3 (Loch 12) wieder ein Bogey hinnehmen. Auf den zwei folgenden Par 5 Bahnen erspielt er sich jeweils kurze Putts zum Birdie, findet aber nur einmal den Lochboden und geht mit Even Par ins Finish. Während er auf Loch 16 (Par 3) noch gekonnt das Par retten kann, unterläuft ihm auf dem abschließenden Par 4 aber erneut ein Drei-Putt. Die 73 (+1) ist aber kein Beinbruch. Vor der Schlussrunde liegt der Burgenländer auf Platz 17 (-4), hat aber nur drei Schläge Rückstand auf Platz 4.  

 

Finalrunde – Wiesberger bleibt in den Top 20 und holt mit Platz 16 sein bestes Ergebnis beim Wüstenauftakt

Der Start in die Finalrunde verläuft für Bernd Wiesberger nicht nach Wunsch. Zunächst lässt er auf Loch 1 (Par 4) einen machbaren Birdie-Putt liegen und auf den Löchern 3 (Par 5) und 4 (Par 4) muss er jeweils ein Bogey hinnehmen – in beiden Fällen verpasst er deutlich rechts das Grün. Auch im weiteren Verlauf stellt er sich immer wieder vor eine Herausforderung, meistert diese aber immer mit Bravour. Bis zum Ende der Runde kommt kein Schlagverlust mehr hinzu. Mit einem Sandy-Birdie auf Loch 9 (Par 5) startet er zudem eine Aufholjagd. Richtig in Schwung kommt sie aber nur mehr mit zwei Birdies zwischen Loch 13 (Par 5) und Loch 15 (Par 4).Einerseits dank perfekter Annäherung, andererseits dank eingechippten Ball. Mit der 71 (-1) kann der 38-jährige zwar seine Position nicht entscheidend verbessern, bleibt aber in den Top 20 und holt mit Platz 16 (-5) sein bestes Saisonergebnis.  

 

Leaderboard
Challenge Tour – SDC Open / 1.-4. Februar

Die Challenge Tour beginnt die Road to Mallorca mit der SDC Open, dem ersten von vier gemeinsam mit der südafrikanischen Sunshine Tour organisierten Turnieren. 28 weitere Turniere werden bis zum Saisonende folgen. Der Austragungsort, das Zebula Golf Estate & Spa in der Provinz Limpopo, ist mit seiner Kulisse umgeben von Natur und Wildnis für den Saisonauftakt bestens geeignet. Einziger Österreicher am Start ist Niklas Regner, der im Vorjahr mit Platz 18 überzeugen konnte.

 

Runde 1 – Regner schafft sich mit einer 69 eine gute Ausgangsposition

Niklas Regner hat die Vorbereitungszeit gut genutzt und startet in Südafrika mit Schwung in die neue Saison. Los geht’s für ihn auf Loch 10 und nach einem ruhigen Beginn sammelt er noch vor dem Turn drei Birdies ein – schöne verteilt auf je eine Par 3, Par 4 und Par 5 Bahn. Allerdings muss er nach Unachtsamkeiten auch zwei Bogeys notieren. Nach dem Wechsel auf die Front Nine bleibt die Scorekarte zwar auch nicht komplett frei von Schlagverlusten, er muss aber nur mehr ein weiteres Bogey hinnehmen. Auf der Habenseite stehen dafür erneut drei Birdies, zwei davon auf Par 3 Bahnen, ein weiteres auf einem Par 5. Mit diesem starken Finish erobert der 25-jährige noch die Top 30 und schafft sich zum Saisonauftakt mit der 69 (-3) gleich eine gute Ausgangsposition.

 

Runde 2&3 – Regner bringt weiter konstant seine Leistung und hält den Kontakt zu den Spitzenplätzen 

Zum Auftakt in Runde zwei muss Niklas Regner zwar ein frühes Bogey auf dem Par 5 von Loch 2 hinnehmen, findet aber mit einem Birdie-Dreierpack von Loch 4 bis Loch 6 eine schnelle Antwort. Im weiteren Verlauf der Runde leistet er sich zudem nur mehr einen Schlagverlust und ist auf den Grüns noch drei weitere Male erfolgreich. Mit der 68 (-4) kann er zwar nicht mit den Besten mithalten, bleibt aber auf Kurs Spitzenplatz. Die Birdie-Ausbeute ist am Moving Day weniger erfolgreich, im Gegenzug muss er aber auch nur ein Bogey auf Loch 17 (Par 3) hinnehmen. Auf der Habenseite steht, neben zwei frühen Birdies auf den Löchern 2 und 4, ein Eagle auf Loch 15 (Par 5). Vor dem Schlusstag liegt er mit der 69 weiter in den Top 30 und hält noch Kontakt zu den Spitzenplätzen.  

 

Finalrunde – Regner präsentiert sich zum Saisonauftakt gut in Schuss, die Belohnung bleibt aber aus 

Niklas Regner kann auf Loch 2 (Par 5) wieder ein frühes Birdie mitnehmen, ansonsten hat er auf den Front Nine jedoch zu kämpfen. Die Drives knallt er zwar mit neuem Selbstvertrauen aus der Teebox, brutale Brakes und unglückliche Entwicklungen machen ihm aber das Leben schwer. Noch dazu bringt er die Wedges nicht nah genug an die Fahnen heran und der Putter bleibt fast die ganze Runde über eiskalt. Die Fehlerquote hält sich aber schlussendlich in Grenzen. Nur auf dem Par 5 von Loch 6 kommt er mit einem Doppelbogey schlecht weg. Dank einem starken Finish, mit zwei Birdies auf den letzten vier Löcher, erspielt er sich aber noch eine vierte Runde unter Par und kann mit der 71 (-1) einen kompletten Absturz am Leaderboard noch verhindern. Zum Saisonauftakt nimmt er somit Platz 36 (-11) und ein gutes Gefühl mit dem Driver mit zum nächsten Turnier in Südafrika.  

 

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