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Neuigkeiten World Handicap System 2024

Turnusgemäß haben R&A und USGA die Handicap-Regeln zur Saison 2024 überarbeitet. Folgende Neuerungen/Ergänzungen treten mit 1. April 2024 in Kraft.

Vereinfachte Hochrechnung von 9-Loch-Ergebnissen

Die Hochrechnung eines 9-Loch-Ergebnis auf ein 18-Loch-Ergebnis erfolgt über einen vom HCPI abhängigen Wert. Die Platzdaten haben keinen Einfluss mehr auf das Ergebnis der nicht gespielten Löcher.

Das Verfahren zur Berechnung der 9-Loch-Ergebnisse ist ab dem 1. April 2024 wie folgt:

  1. Gewertetes Bruttoergebnis (GBE) über die neun gespielten Löcher ermitteln:
    • Dazu werden Löcher, bei denen das Netto-Doppelbogey (Par + Handicap-Schläge + 2) überschritten wurde, zur Wertung auf Netto-Doppelbogey reduziert. Eventuelle „Streichlöcher“ werden ebenfalls durch Netto-Doppelbogey ersetzt.
       
  2. Score Differential (SD) für die neun gespielten Löcher berechnen:
    • SD(9 Löcher gespielt) = (GBE – CR – PCC(9)) x (113 / Slope)  
       
  3. Score Differential (SD) für die neun nicht-gespielten Löcher ermitteln:
    • Zu dem SD der gespielten neun Löcher wird nun ein statistisch ermitteltes SD für die neun nicht gespielten Löcher errechnet
    • Dieser Wert entspricht dem Ergebnis, das der Spieler aufgrund seines Handicaps auf einem neutralen, also statistisch gemittelten Platz (Par 72, CR 72, Slope 113) voraussichtlich erzielen würde:
      SD(9 Löcher berechnet) = ((HCPI x 1,04) + 2,4) / 2
       
  4. Score Differential (SD) für 18-Löcher ermitteln:
    • Zur Handicap-Berechnung im Scoring Record werden Ergebnisse über 18 Löcher benötigt. Dazu werden die beiden SD-Werte addiert:
      SD(18 Löcher) = SD(9 Löcher gespielt) + SD(9 Löcher berechnet)
      Die so errechnete Summe wird im Scoring Record zur Handicap-Berechnung verwendet.

Vierball Bestball 4BBB – handicaprelevant

Folgende Punkte sind zu beachten:

  • nur 18 Loch Ergebnisse
  • Team hat ein Netto-Ergebnis von 42 Stableford Punkten oder mehr
  • Ein Spieler hat mind. 9 Löcher zum Ergebnis beigetragen
  • Individuell berechneter Score des Spieler >= 36 Stableford Punkte

PCC – Playing Condition Calculation

Die Playing Condition Calculation (PCC) ist eine statistische Berechnung. Diese ermittelt anhand der erspielten Ergebnisse, ob die Bedingungen am Spieltag von den Bedingungen, die dem Course Rating zugrunde lagen, gravierend abweichen. Neben Platz- und Bodenverhältnissen werden die Spielbedingungen oftmals auch durch das Platz-Setup und ggf. auch durch extreme Wetterbedingungen beeinflusst.

Diese Berechnung findet immer am Abend, nachdem alle Spielergebnisse des Tages eingegangen sind, statt. Voraussetzung für die Berechnung ist, dass mindestens acht Spieler mit einem Handicap Index von 26,4 oder niedriger ein Ergebnis über 18-Löcher einreichen.

Ergebnisse von Spielern mit höheren Handicap-Indizes fließen in die Berechnung des PCC nicht ein.

Bei außergewöhnlichen Umständen gibt es im Admin-Bereich die Möglichkeit die Berechnung für den jeweiligen Tag zu unterlassen und nicht anzuwenden.

WICHTIG

Die Turnierergebnisse müssen am selben Tag bis 23:00 Uhr übermittelt werden, ansonst werden diese nicht bei der Berechnung berücksichtigt. 

Minimum-Länge Golfplätze

Die Mindestlänge für ratingfähige Plätze wird von 2.750 Meter für 18 Löcher auf 1.375 Meter, und von 1.375 Meter für 9-Löcher-Runden auf 688 Meter halbiert.

Die Aufnahme von Golfanlagen mit derartigen „Kurzplätzen“ als ordentliche ÖGV-Mitglieder soll prinzipiell möglich sein, jedoch bedarf es einer gesonderten Beschlussfassung durch den ÖGV-Vorstand.

Nicht gespielte Löcher

In den ÖGV-Wettspielbedingungen wird geregelt, dass nur Ergebnisse über die volle Lochanzahl als „ranglistenwirksam“ und „handicaprelevant“ anerkannt werden.  

HCP Limitierung 26,4

  • 2024 bleibt die HCP-Limitierung unverändert
  • 2025 wird die Grenze von derzeit 26,4 auf 36 angehoben
  • 2026 wird das Limit vollständig aufgehoben

Der ÖGV wird diese Änderungen per 1.4.2024 grundsätzlich umzusetzen. Dies ist insofern sinnvoll und notwendig, um den bestehenden Datenaustausch mit anderen europäischen Golf-Verbänden aufrecht erhalten zu können, wie auch, um in Zukunft mit weiteren Verbänden Schnittstellen zu entwickeln und zu nutzen. 

Schönes Spiel!