Peter Enzinger Leo Bauernberger

ÖGV Presidents Table

Interessante Insights beim Presidents Table im Rahmen der SalzburgerLand Nationalen Offenen Meisterschaften 

Auf Einladung des Österreichischen Golf-Verbands und SalzburgerLand Tourismus versammelten sich beim „Presidents Table“ im Rahmen der Nationalen Offenen Meisterschaften im Golfclub Altentann Golfclub-Präsidenten und Anlagenbetreiber, um sich über das Thema Nachhaltigkeit im Golfsport auszutauschen. Ein wichtiges Thema, das nicht nur beim ÖGV eine immer höhere Priorität genießt.

Nach der Eröffnung durch SalzburgerLand Geschäftsführer Leo Bauernberger und ÖGV-Präsident Peter Enzinger bekamen die Teilnehmer zunächst aber noch Infos aus erster Hand von Jonathan Smith, Gründer und Executive Director der GEO Foundation for Sustainable Golf, und Jürgen Dilly-Schicklgruber, Anlagenbetreiber des familiengeführten und auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Golfclub Dilly.

„Environment is everything we have!“

Die GEO Foundation hat eine klare Mission: die Förderung der Nachhaltigkeit im und durch den Golfsport. Denn für Jonathan Smith steht fest: „Golf ist eine positive Sache und hat nicht nur viel zu bieten, sondern kann auch Einfluss auf die Gesellschaft nehmen.“ Zudem ermögliche eine steigende Nachhaltigkeit im Golfsport eine neue Art des Wirtschaftens. Frei von Abhängigkeiten und Preisschwankungen. Der Schlüssel zum Erfolg sei „Teil der Lösung zu sein, nicht Teil des Problems.

Seine Non-Profit-Organisation bietet hierfür ein wichtiges und kostenloses Tool, das nach Nachhaltigkeit strebende Golfclubs weltweit vernetzt und einen Leitfaden vorgibt. Damit will man die Entwicklungen im Bereich Nachhaltigkeit gemeinsam vorantreiben und eine Benchmark für alle schaffen. Und auch um das Vorurteil widerlegen zu können, der Golfsport sei nicht nachhaltig – Verbesserungspotential gebe es aber noch beim Ressourcenverbrauch.

Und auch der Golfsport habe die Verantwortung den CO2-Ausstoß zu verringern, denn die Erwartungen der Gäste haben sich in Bezug auf Nachhaltigkeit – wie in allen Lebensbereichen – stark verändert. Der Golfsport müsse diese Erwartungen bedienen und könne somit als Vorbild in der regionalen Gemeinschaft fungieren.

Sustainable Golf

Zur Website

Nationalpark Resort

Im „Dilly – Das Nationalpark Resort“ gibt es auch ein klares Ziel. Eines der TOP drei Nationalpark Resorts in Mitteleuropa zu werden und Gäste 365 Tage im Jahr mit „natürlichem Luxus“ – nachhaltig, klimaneutral und authentisch – zu begeistern. „Wir denken heute schon bewusst an morgen! Wir wollen der Natur etwas zurückgeben“, so Jürgen Dilly-Schicklgruber. Die Mission lautet den Golfclub Dilly als Österreichs Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit zu positionieren: „Die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit sind uns eine wahre Herzensangelegenheit:

Dazu gehören auch große Investments für einen verringerten klimatischen Fußabdruck – zum Beispiel wird für das Hotel ein eigenes Hackschnitzel-Kraftwerk errichtet (der Golfclub wird bereits so geheizt), das künftig auch Einfamilienhäuser in der Umgebung mit Fernwärme versorgen wird, und für mehr grüne Energie wird eine neue Photovoltaikanlage errichtet um die Spitzen beim Verbrauch abzudecken.

Schritt für Schritt ist man auch am Weg zum Golfplatz ohne Plastik. Tees und Plastik-Sackerl haben ausgedient. Zudem setzt man auf wiederverwendbare Flaschen und strikte Mülltrennung. „Umweltschutz durch Digitalisierung“ lautet die Herangehensweise beim digitalen Birdie-Book, das dank Drohnenflug über das Loch auch gleich verbesserte Einblicke bietet, und bei der Umsetzung der vom ÖGV entwickelten Electronic Scorecard: „Auch wenn das am Anfang eine Umstellung bedeutet.“ Außerdem werden Ergebnislisten nach Turnieren nicht mehr ausgedruckt.

In der Küche und bei Auftragsvergaben kommen größtenteils regionale Lieferanten und Unternehmen zum Zug. Zum Beispiel verpflichtet man sich dazu mind. 80% der Lebensmittel in einem Umkreis von 100 Kilometern zu kaufen. Die Gäste werden auch zur Anreise mit der Bahn ermutigt. Wer autofrei reisen will, wird mit dem E-Auto vom Bahnhof abgeholt und wieder zurückgebracht.

Die ganzen Umstellungen führen auf lange Sicht auch zu Einsparungen, die es wiederum ermöglichen weitere Punkte auf der Nachhaltigkeits-Liste umzusetzen. Denn eines hat die Familie Dilly, die bereits in der fünften Generation die Geschicke leitet, bereits immer gewusst: „Wer aufhört sich weiterzuentwickeln, bleibt stehen und verliert.“