
RBC Heritage
PGA Tour – 17.-20. April | Harbour Town Golf Links, Hilton Head Island/South Carolina
Nach einem intensiven Masters-Sonntag gönnt sich Rory McIlroy eine verdiente Pause – mit dem langersehnten Karriere-Grand-Slam im Gepäck. Doch für viele seiner Kollegen geht es ohne Verschnaufpause weiter auf die rund 240 Kilometer südlich gelegene Insel Hilton Head, wo mit der RBC Heritage das fünfte Signature Event der Saison ansteht. Unter den 56 Spielern, die auch in Augusta abgeschlagen haben, ist mit Sepp Straka auch Österreichs aktuell größter Golfbotschafter wieder am Start – und das auf einem Kurs, der ihm offensichtlich liegt.
Der Platz zählt zu den strategisch anspruchsvollsten im Tourkalender. Die winzigen Grüns – im Schnitt nur rund 3.700 Quadratfuß groß – gepaart mit engen Schneisen zwischen den Baumreihen verlangen Präzision von Tee to Green. Also genau das verlangt, was Straka besonders auszeichnet: Der Wiener liegt aktuell in den Statistiken weit vorne. 13. in Fairways Hit, 3. in Greens in Regulation und 2. in Proximity to the Hole – also in jener Statistik, die angibt, wie nahe die Annäherungsschläge im Schnitt an die Fahnen rankommen.
Kein Wunder also, dass der 31-Jährige in den letzen drei Jahren zwei Top-5-Ergebnisse feiern konnte. 2023 verpasste er allerdings den Cut. Die Voraussetzungen für ein weiteres Topresultat sind jedenfalls gegeben, auch wenn ihm der dramatische Ausklang beim Masters vielleicht noch am Schläger pickt.
Straka macht mit seinen Eisen als Präszisionswerkzeug von sich reden und fährt das achte Top 15 Ergebnis der Saison ein
Zum Auftakt spielt Sepp Straka auf diesem anspruchsvollen Platz zumeist solide, nur in drei Fällen lässt ihn sein ansonsten konstantes Spiel im Stich. In allen Situationen geht er mit einem Bogey vom Grün. Im Gegenzug kann er auf den Front Nine aber auch drei Birdies notieren – auch dank eines Monster Putts aus knapp 18 Metern – und mit Even Par auf die zweiten Neun gehen. Ohne große Probleme geht die Runde zu Ende. Einen Schlaggewinn nimmt er zudem noch mit. 70 (-1) Schläge bringt er auch in Runde zwei zum Scoring. Highlight ist dabei ein Hole-Out-Eagle aus 107 Metern Entfernung auf Loch 16 (Par 4). Zuvor macht er sich das Leben mit verpassten Grüns immer wieder schwer. Trotz zweier Birdies liegt er zum Zeitpunkt des Hole-Outs somit eins über Par.
Am Wochenende macht der Austroamerikaner aber stetig Positionen gut. Vor allem dank einer tadellosen Leistung mit den Eisen in der Hand. In Runde drei spielt noch dazu der Putter artig mit. Sieben Birdies (Tagesbestleistung), drei davon früh in der Runde sowie weitere drei auf den letzten drei Spielbahnen, kommen auf die Scorekarte. Damit macht er auch einen durchwachsenen Start mit Doppelbogey und Bogey auf den ersten drei Löchern vergessen. In der Schlussrunde kommen ebenfalls 67 (-4) Schläge auf die Scorekarte. Mit einer noch besseren Ausbeute auf den Grüns - trotz fünf Birdies lässt er im Vergleich zum Feld mehr als einen Schlag beim Putting liegen - wäre sogar noch mehr drinnen gewesen. Vor allem wenn man auf seine Statistik in Sachen Approach Shots blickt. Als Statistik Leader gewinnt er hier mehr als vier Schläge gegen den Feld-Durchschnitt. In der Abschlusstabelle gewinnt er insgesamt noch einmal 15 Plätze. Er beendet das Turnier auf Rang T13 (-10). Im FedExCup muss er drei Plätze abgeben, bleibt aber als Fünfter noch im absoluten Spitzenfeld.
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