Alfred Dunhill Links Championship 2025

DP World Tour – 2.-5. Oktober | St. Andrews/Carnoustie/Kingsbarns, Schottland 

Schwab gibt Lebenszeichen von sich. Wiesberger wird vom Wetter nicht gerade bevorzugt

Matthias Schwab zeigt bei der Alfred Dunhill Links Championship auf und überzeugt - bei dem auf drei Runden verkürzten Turnier - heuer erstmals mit konstanten Leistungen über alle Turniertage. Lange bewegt er sich dabei auf Kurs Top Ten, die für den Erhalt seiner Tourkarte entscheidenden Plätze. Den Grundstein legt er bereits zum Auftakt mit einer fast lupenreinen 67 (-5) auf den Kingsbarns Golf Links. Auch in Runde zwei bleibt er bei widrigen Bedingungen auf dem Old Course in St. Andrews mit einer 70 (-2) unter Par - es ist erst das dritte Mal in der heurigen Saison, dass der Steirer an aufeinanderfolgenden Tagen rote Zahlen notiert. 

Der Moving Day fällt den Wetterverhältnissen - der Sturm bläst liegende Bälle sogar von den Grüns - zum Opfer. Das Turnier muss somit auf 54 Löcher verkürzt werden. Für Schwab, nach zwei Runden mit nur drei Schlägen Rückstand auf die Top Ten, bietet sich am Schlusstag somit die Chance auf das erste Spitzenergebnis der Saison. Die Aufgabe ist mit Carnoustie allerdings keine einfache. Der Auftakt erfolgt mit drei Birdies noch nach Maß. Die beiden Bogeys rund um den Turn kann er kurz darauf mit zwei Schlaggewinnen wieder wettmachen. Ein Bogey auf Loch 17 (Par 4) kostet ihn schlussendlich aber noch das Top 15 Ergebnis. 

Dennoch ist der Abschluss mit der dritten Runde (70) unter Par in Folge gelungen. Mit Platz T21 (-9) sichert er sich zudem das beste Saisonergebnis. Immerhin 24 Plätze klettert er in der Order of Merit nach oben. Mit nur drei verbleibenden Turnieren im Kalender braucht der Steirer jedoch dringend einstellige Ergebnisse, um sich im Saisonfinish doch noch seine Tourkarte über die reguläre Saison zu sichern. Es bleibt also weiter eine Mammutaufgabe.  

Bernd Wiesberger kommt dem rettenden Ufer in der Order or Merit nicht entscheidend näher. Der Burgenländer startet mit einer 68 (-4) auf dem Old Course ebenfalls erfolgreich, muss tags darauf aber in Carnoustie an den Abschlag und wird dabei von den Bedingungen in die Mangel genommen. Nach dem Turn kann er die Schlagverluste nicht mehr vermeiden und kassiert fünf Bogeys binnen sieben Löchern. Die Runde muss er schließlich sogar unterbrechen, denn auf dem Platz herrscht zwischenzeitlich Land unter. Mit einer 75 (+3) zieht er sich am Folgetag aus der Affäre. Das Zwischenergebnis ist allerdings alles andere als vielversprechend. Mit einer weiteren 68 (-4) sorgt er in Kingsbarns wiederum für einen versöhnlichen Abschluss, der ihm allerdings auf dem Leaderboard nur zu Platz T61 (-5) verhilft. Im Race to Dubai verbessert er sich damit nur marginal auf Rang 133. Für beide gibt es diese Woche in Spanien somit weiter nur ein Ziel: ein Spitzenergebnis. 

Alfred Dunhill Links Championship 2025

Leaderboard

Turniervorschau

Nach der packenden Ryder-Cup-Woche nimmt die DP World Tour ihren Weg Richtung Saisonfinale in Dubai wieder auf. Den Auftakt macht eines spektakulärsten Turniere im Kalender: die Alfred Dunhill Links Championship. Gespielt wird auf drei der berühmtesten Linksplätze Schottlands – dem Old Course in St. Andrews, Carnoustie und Kingsbarns. Die Entscheidung fällt traditionell im „Home of Golf“. Der besondere Reiz: Neben dem Profi-Turnier gibt es parallel eine Teamwertung, in der die Stars gemeinsam mit prominenten Amateuren antreten – ein Format, das Spitzensport und Showbiz verbindet. Schauspiel-Ikone Bill Murray schlägt bereits zum zehnten Mal ab, Sportgrößen wie Andy Murray und Eishockey-Legende Wayne Gretzky feiern hingegen heuer ihre Premiere. 

Die Schlagzeilen bestimmen in erster Linie aber die Rückkehrer des europäischen Ryder-Cup-Teams. Titelverteidiger Tyrrell Hatton – der mit drei Siegen auch alleiniger Rekordhalter ist – kommt mit reichlich Selbstvertrauen nach Schottland, gleiches gilt für seine Teamkollegen Tommy Fleetwood (bester Punktesammler beim Ryder Cup 2025), Matt Fitzpatrick (2023 im EInzel als auch im Team mit Mutter Susan erfolgreich) und Robert MacIntyre, der den schottischen Fans den ersten Heimerfolg seit Colin Montgomeries 2005 schenken will. 

Auch das internationale Feld ist hochkarätig besetzt: Major-Champions wie Danny Willett, Pádraig Harrington, Martin Kaymer, Cameron Smith, Louis Oosthuizen sowie weitere LIV-Stars wie Patrick Reed, Brooks Koepka, Dustin Johnson und Bubba Watson sind mit von der Partie. 

Für die beiden Österreicher Bernd Wiesberger und Matthias Schwab steht in Schottland weit mehr als Prestige auf dem Spiel. Beide kämpfen nach einer enttäuschenden Saison um wertvolle Punkte im „Race to Dubai“ – und letztlich um die vollen Tourkarten für 2026. 

Wiesberger gelang seit Mai kein Top-25-Resultat mehr, insgesamt stehen nur drei Platzierungen in dieser Region zu Buche. Sein bestes Saisonergebnis – Rang 11 in China im April – liegt lange zurück. Aktuell rangiert der 39-Jährige nur auf Platz 135 der Rangliste, und damit außerhalb der Zone (Top 115) für eine volle Spielberechtigung. Ein Top-15-Ergebnis in Schottland würde helfen, den Negativtrend zu stoppen. Hoffnung macht die Vergangenheit: Zwischen 2013 und 2016 war Wiesberger in St. Andrews nie schlechter als Rang 14, mit Platz 4 als Bestleistung. 

Schwab steckt noch tiefer in der Krise. Der 30-Jährige schaffte 2025 bislang lediglich sechs Cuts, sein bestes Resultat datiert vom Saisonbeginn (36. Platz). Nur 15 von 62 Runden spielte er unter Par. Als 201. im Ranking liegt die volle Tourkarte in weiter Ferne. Es helfen nur Topresultate, um in obere Sphären vorzustoßen. Bei der Dunhill Links Championship hat Schwab immerhin schon zwei Mal selbiges erreicht: 2018 und 2020 schaffte er es jeweils unter die Top 13.