Australian Women's Classic

Der Australien-Trip der LET nach New South Wales stand bisher unter keinem guten Stern. Die Australian WPGA Championship musste in der vergangenen Woche, weil Zyklon Alfred die Küste von Queensland ins Visier nahm, bereits abgesagt werden. Und auch die siebte Austragung der gemeinsam mit der WPGA Tour of Australasia organisierten Australian Women's Classic in Coffs Harbour (zuletzt 2018 Austragungsort) ist durch die Auswirkungen des Zyklons stark betroffen. Aufgrund der starken Regenfälle in der Region wurde das Turnier bereits auf 54 Loch verkürzt und die Greenkeeper arbeiten unermüdlich daran, den Platz spielbereit zu machen. Die Spielerinnen haben sich vom Regen jedenfalls nicht die Laune verderben lassen. Auch Emma Spitz und Sarah Schober haben sich mit Training und launigen Rahmenprogramm in Schuss gehalten. Spitz hat im Vorjahr bei der Turnierpremiere einen 34. Platz eingefahren und gehört auf der LET nunmehr zu den Siegkandidaten. Schober hat hingegen bereits 2018 hier mitgespielt und kann auf einen ausgezeichneten 9. Platz zurückblicken.   

Spitz liefert erneut eine starke Leistung ab und holt zweites Spitzenergebnis. Schober steigert sich kontinuierlich und verpasst Top Ten nur knapp  

Die Proetten der LET und der WPGA Tour, sowie alle Beteiligten in der Organisation, haben eine Woche voller Ungewissheiten mit Bravour gemeistert. Nachdem Zyklon Alfred über New South Wales hinweggefegt war, wurde das Turnier bereits auf 54 Löcher reduziert. Zudem konnten die 132 Spielerinnen erst in der Auftaktrunde zum ersten Mal auf den Platz des Coffs Harbour Golf Club.  

„Die Arbeit, die die Mitarbeiter und Greenkeeper geleistet haben, ist erstaunlich. Man hat nicht gemerkt, dass es hier so viel geregnet hat. Ich meine, die Grüns sind fantastisch“, zollt Emma Spitz nach Runde eins großen Respekt. Und auch ihre Leistung ist in der Kategorie fantastisch einzuordnen. Gerade wegen der fehlenden Übung auf dem Gelände. Dank sieben Birdies (ein Viererpack auf den Front bzw. ein Dreierpack auf den Back Nine) bei einem Bogey und einer 64 (-6) platziert sich die Niederösterreicherin zum Auftakt an der Spitze des Feldes.  

In Runde zwei muss sie mit einer 70 (Even) zwar einigen Konkurrentinnen den Vortritt lassen, mit weiterhin konstanten Schlägen – nur drei Grüns verpasst sie „in Regulation” – bleibt Spitz, mit vier Schlägen Rückstand, aber in Schlagweite zur Spitze. Den Abstand kann sie mit einer 71 (+1) zum Abschluss jedoch nicht mehr verringern. Bereits auf den Front Nine verliert sie mit einem Bogey und einem Doppelbogey endgültig den Anschluss. Ohne weitere Fehlschläge und mit zwei versenkten Birdie-Putts klettert sie bis zur 18 aber wieder in die Top Ten und beendet das Turnier auf dem sehr guten 6. Platz (-5). Ihrem zweiten Top 8 Resultat in Folge. In der Order of Merit liegt sie damit nach drei Turnieren auf dem ausgezeichneten 8. Rang.  

Schober legt Aufholjagd hin und kratzt an den Top Ten 

Sarah Schober, die zu Beginn der Woche noch nicht einmal einen Startplatz bei diesem Turnier sicher hatte, startet hingegen langsam, steigert sich im Turnierverlauf aber kontinuierlich und beendet das Turnier ihrerseits mit dem besten Saisonergebnis. Zum Stolperstein in Runde eins wird mit einem Triplebogey vor allem das Par 4 von Loch 10. Daneben kommen zwei frühe Bogeys und drei Birdies auf die Scorekarte. Auf die 72 (+2) zum Auftakt folgen jedoch zwei gute Runden in den 60igern. An Tag zwei sind es besonders die Annäherungen, die ihr eine 68 (-2) einbringen. In der Finalrunde wollen zudem auch die Putts öfter fallen. Gleich zwei zu Beginn und, nach einer Schwächephase rund um den Turn mit drei Bogeys binnen vier Löchern, vier weitere in Folge von Loch 11 bis Loch 14. Mit der 67 (-3) verpasst die Steirerin nur um einen Schlag die Top Ten und reiht sich auf Platz T13 (-3) ein.  

Nächste Woche wartet auf das Duo die nächste Challenge in Australien. Die Vorzeichen stehen nach den Erfolgen dieser Woche aber umso besser.