AUT on Tour by Interwetten
Straka kann in der Finalrunde nicht mehr auftrumpfen, Scheffler degradiert das ganze Feld zu Statisten. Wolf spielt zu fehleranfällig und verpasst den Cut
Für einen Kater nach dem Masters bleibt für einen Großteil des Feldes keine Zeit. Mit der RBC Heritage auf den berühmten Harbour Town Golf Links auf Hilton Head Island, South Carolina, steht das fünfte Signature Event, mit erhöhtem Preisgeld und verkleinerten Starterfeldern, der Saison an. Im 69-köpfigen Feld stehen immerhin 54 Spieler, die letzte Woche am ersten Major der Saison teilgenommen haben – darunter alle, die ein Wörtchen um den Sieg mitgeredet haben inklusive dem neuen Masters-Champion. Cut müssen die Spieler diesmal aber keinen fürchten. Sepp Straka verpasste im Vorjahr zwar den Cut, hat 2022 aber bereits einen ausgezeichneten dritten Platz bei diesem Traditionsturnier für sich verbuchen können.
Runde 1 – Straka nimmt den Schwung vom Masters mit und ist zudem auf den Grüns erfolgreich
Sepp Straka legt einen Auftakt nach Maß hin und nützt gleich auf Loch 1 (Par 4) die erste Birdie-Chance. Allerdings läuft nicht alles nach Plan. Zunächst lässt er sich auf Loch 2 (Par 5) aus aussichtsreicher Position einen zu langen Birdie-Putt um profitieren zu können und auf Loch 3 (Par 4) leistet er sich aus etwas mehr als zwölf Metern Entfernung einen Drei-Putt. Weitere Schlagverluste muss der 30-jährige aber nicht hinnehmen und noch vor dem Turn bringt er die Runde in den roten Bereich. Auf Loch 6 (Par 4) knallt er die Annäherung an die Fahne und auf dem kurzen Par 4 von Loch 9 erspielt er sich nach der Attacke mit dem Driver das Birdie aus dem Grünbunker. Auf den Back Nine legt er mit Birdies auf den Löchern 13 (Par 4) und 15 (Par 5) nach. Dazwischen kann er auf dem Par 3 von Loch 14 das Par aus mehr als drei Metern noch retten. Im Finish setzt er mit einem Birdie auf Loch 18 noch einen drauf und bringt eine tolle 66 (-5) zum Auftakt ins Clubhaus. Gleichbedeutend mit Rang T3.
Runde 2 – Straka spielt sich nach einem Schreckschuss zu Beginn mit einer 65 in die geteilte Führung
Sepp Straka startet Runde zwei mit einem vom Abschlag aus verlorenem Ball, lässt sich aber von dem folgenden Doppelbogey nicht aufhalten. Auf dem Par 5 von Loch 2 schlägt er zunächst mit einem ersten Birdie zurück. Vor dem Turn lässt er zudem noch drei Schlaggewinne auf den letzten vier Löchern folgen. Und auch nach dem Wechsel auf die Back Nine hält er den Erfolgslauf am Leben. Auf den ersten drei Löchern kann er zwei weitere Birdies aus größerer Distanz für sich verbuchen. Damit ist Straka aber noch nicht zufrieden, im Finish beginnt er gar zum Zaubern. Zunächst mit einer präzisen Annäherung und gelochten Birdie-Putt auf Loch 16 (Par 4) und auf dem folgenden Par 3 gar mit einem eingelochten Chip zum Birdie. Die 65 (-6) ist zwar knapp nicht die beste Runde des Tages, reicht aber immer noch um sich auf dem Lederboard in die geteilte Führung zu spielen. Bei einem derart engen Leaderboard an der Spitze ist am Wochenende aber eine ähnlich gut Leistung notwendig um sich an der Spitze behaupten zu können.
Runde 3 – Straka spielt um seinen dritten PGA Tour Sieg, der schärfste Konkurrent ist allerdings der aktuell beste Golfer der Welt
Sepp Straka leistet sich am Moving Day keinen folgenreichen Fehlschlag und bleibt auf dem Weg zu einer 67 (-4) bogeyfrei und im Rennen um den Sieg. Am Finaltag spielt der Austroamerikaner im Finalflight mit dem aktuell besten Golfer der Welt, World Nr. 1 Scottie Scheffler, und startet mit nur einem Schlag Rückstand. Auf den Front Nine kommt leider nur auf dem Par 5 von Loch 2 ein Birdie auf die Scorekarte, die restlichen Birdie-Putts wollen nicht den Weg ins Loch finden. Auf den Back Nine ändert sich das Bild. Um die Pars muss er zwar weiterhin kaum kämpfen, auf den Grüns ist er mit drei versenkten Birdie-Putts aber erfolgreicher. Alle aussichtsreichen Birdie-Chancen werden aber natürlich nicht verwertet. Mit der 67 (-4) bewahrt sich der 30-jährige jedenfalls weiter seine Siegeschancen und wird vor dem Schlusstag nur von einem Mann ein wenig in den Schatten gestellt. Scheffler, der heuer nie schlechter als 17. war und drei seiner letzten vier Turniere gewinnen konnte (zudem steht ein geteilter zweiter Platz zu Buche), spielt eine fehlerfreie 63 (-8) und übernimmt zwischenzeitlich die alleinige Führung.
Finalrunde – Straka kann nicht mehr auftrumpfen, Scheffler degradiert das ganze Feld zu Statisten. Einzig Regen und Dunkelheit können ihn zumindest kurzfristig aufhalten
Sepp Straka kann in der Finalrunde leider nicht mehr an seine bisher gezeigten Leistungen anknüpfen und gerät früh in der Finalrunde in Bedrängnis. Auf Loch 3 (Par 4) landet die Annäherung links vom Grün und das Up-and-Down zum Par bleibt aus. Auf Loch 4 (Par 3) flirtet der Ball mit dem Wasser, bleibt zwar trocken, ein weiteres Bogey kann er sich aber nicht mehr ersparen. Zudem kann er auf den Par 5 Löchern 2 und 5 – den beiden leichtestn Löchern des Platzes – nix gutmachen und fängt sich auf Loch 7 (Par 3) nach einem zu lang geratenen Abschlag bereits den dritten Schlagverlust ein. Noch vor dem Turn kann er den Schaden mit einem Birdie auf Loch 8 (Par 4) zumindest ein wenig minimieren. Den Schwung nimmt Straka auch auf die Back Nine mit. Nach dem sauber erspielten Birdie auf Loch 10 (Par 4) folgt nach einem Bogey auf dem Par 4 von Loch 11 allerdings eine längere Unterbrechung. Zweieinhalbstunden müssen die Spieler zuwarten, ehe das Spiel wieder aufgenommen wird.
Allerdings nur für kurze Zeit, da das Tageslicht nicht mehr ausreicht um die Runde zu beenden. Die letzten Löchern werden erst Montagvormittag zu Ende gespielt. Drei Löchern fehlen Straka und seinem Spielpartner noch. Scottie Scheffler ist der Sieg mit fünf Schlägen Vorsprung aber nicht mehr zu nehmen. Der Weltranglistenerste zeigt einmal mehr seine aktuelle Dominanz im Golfsport und wird der erste Spieler seit Bernhard Langer 1985, der sich in der Woche nach seinem Masters Sieg erneut eine Siegestrophäe sichert. Daran ändert auch - nach Wiederaufnahme des Spiel am Montag - ein abschließendes Bogey (es ist neben einem Doppelbogey an Tag eins der einzige Schlagverlust im ganzen Turnierverlauf!) natürlich nichts mehr. Für Sepp Straka geht es am Montagvormittag wieder ein wenig nach vorne. Gleich mit seinem ersten Schlag versenkt er den ersten Birdie-Putt, ehe er auf Loch 16 ein weiteres folgen lässt. Mit dem geteilten 3. Platz wird es aber doch nichts, denn auf Spielbahn 17 (Par 3) verpasst er das Up-and-Down zum Par aus dem Grünbunker. Mit der abschließenden 72 sichert er sich mit Platz T5 (-14) aber sein erstes Top Ten Ergebnis der Saison.
Leaderboard
Nach zwei Wochen in Australien hat die Ladies European Tour zunächst eine Pause eingelegt, um ab dieser Woche in Südafrika neu durchzustarten. Auch in der Regenbogennation stehen nun zwei Turniere am Programm. Den Anfang macht die neunte Austragung der Joburg Ladies Open, wobei der Modderfontein Golf Club zum dritten Mal in Folge als Gastgeber fungiert. Wie bei den letzten beiden Ausgaben wird das Turnier gemeinsam mit der Sunshine Ladies Tour ausgetragen. Heuer ist allerdings nur eine Österreicherin am Start. Christine Wolf machte den Trip nach Australien nicht mit, vielleicht fehlt es daher etwas an Matchpraxis. Im Vorjahr konnte sich die Tirolerin für das Wochenende qualifizieren, landete aber auf de letzten Rang.
Runde 1 – Wolf will auf den Grüns nichts gelingen. An Tag zwei muss sie sich deutlich steigern.
Christine Wolf startet auf dem Par 5 von Loch 10 und findet nur behäbig in den Turnier-Rhythmus. Zum Auftakt findet sie erst mit dem vierten Schlag aufs Grün, schreibt aber das Par. Auf dem folgenden Par 3 leistet sie sich ein Drei-Putt-Bogey und das Par 5 von Loch 13 wird mit einem Doppelbogey früh zur Bürde. In Folge stabilisiert sich ihr Spiel, auf den Grüns will aber kein Birdie-Putt den Weg ins Loch finden. Stattdessen kassiert sie auf den Löchern 4 und 6 (beide Par 4) weitere Schlagverluste. Erst auf Loch 8 (Par 5) kann sie auch ein Birdie für sich verbuchen, eine entscheidende Ergebnisverbesserung ist aber nicht mehr drinnen. Mit der 77 (+4) zum Auftakt liegt sie nur knapp innerhalb der Top 100. In Runde zwei braucht sie daher eine deutliche Leistungssteigerung.
Runde 2 – Wolf spielt weiterhin zu fehleranfällig und verpasst den Cut
Für Christine Wolf ist das erste Turnier in Südafrika bereits wieder vorbei. Mit einem Birdie und einem Bogey verläuft die Front Nine noch ausgeglichen. Die beiden Birdies auf der Back Nine reichen bei nunmehr vier Bogeys allerdings nicht aus um sich noch ein Ticket fürs Wochenende zu erspielen. Bitter sind vor allem die beiden Drei-Putt-Bogeys auf den Löchern 12 (Par 4) und 13 (Par 5). Denn um ihre Chance auf den Cut zu wahren, fehlt ihr am Ende just ein Schlag. Nach der 75 (+2) muss sie sich aber bereits auf das zweite Turnier in Südafrika vorbereiten.
Leaderboard
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