AUT on Tour by Interwetten
Nemecz sichert sich als bester Österreicher Platz 11. Wiesberger hält sich in den Top 20. Für Schwab geht es 38 Plätze zurück. Steinlechner kann nicht mehr die erhoffte Leistung abrufen. Straka findet nie das richtige Erfolgsrezept.
Auf der PGA TOUR geht der Florida Swing mit der Valspar Championship auf dem Copperhead Course im Innisbrook Resort in Palm Harbor zu Ende. Aufgrund dem Mangel an Tageslicht zu dieser Jahreszeit auf diesem Breitengrad normalerweise mit 144 Golfern am Start. Um im neuen Kalender jedoch die PGA TOUR-Mitglieder mit Fully Exempt-Status nicht zu kurz kommen zu lassen, haben die Verantwortlichen zugestimmt das Feld auf 156 Teilnehmer zu erweitern. Darunter auch mehrere Top-Spieler der Tour, die den kurzen Trip vom TPC Sawgrass zum Innisbrook Resorts auf sich genommen haben, wo mit dem „Snake Pit“ ebenfalls drei spannende wie schwere Schlusslöcher warten. Neben Xander Schauffele und Brian Harman, beide T2 in der Vorwoche, auch Sepp Straka, der nach 2019 (T46) erst zum zweiten Mal an Ort und Stelle seinen Ball aufteet. Heuer allerdings als achtbester Spieler des Turniers – gemessen rein an der Weltrangliste.
Runde 1 – Straka fällt im Finish noch deutlich zurück
Sepp Straka beginnt auf Loch 10 und legt trotz einigen Ungenauigkeiten einen guten Start hin. Wenn gefordert, rettet er noch souverän das Par und auf dem Par 5 von Loch 14 profitiert er von seinem langen Spiel und sichert sich ein erstes Birdie. Zudem passt die Annäherung auf Loch 16 (Par 4) auf zwei Meter genau und ein weiteres Birdie kommt auf die Scorekarte. Nach dem Turn will hingegen fast nichts mehr klappen. Mit seinen Annäherungen landet er deutlich von den Fahnen entfernt, gute Birdie-Chance findet er keine mehr vor. Um das Par muss er hingegen das ein oder andere Mal kämpfen. Dreimal scheitert er dabei. Auf den Par 3s von Loch 4 und Loch 8 jeweils aus dem Grünbunker und auf Loch 5 (Par 5) bleibt die Annährung zu kurz und er verpasst das Up and Down zum Par. Somit fällt er von seinem Top 30 Platz und landet mit 72 (+1) Schlägen erst wieder auf Rang T92. Noch ist aber nichts verloren.
Runde 2 – Straka findet auch an Tag zwei nicht das richtige Erfolgsrezept
Gleich auf Loch 1 (Par 5) macht Sepp Straka Bekanntschaft mit dem tiefen Rough auf der Anlage und muss einen Zwischenstopp einlegen, kann das Par aber noch souverän retten. Auf dem folgenden Par 4 kann Straka sogar ein erstes Birdie mitnehmen und sich nach oben orientieren. Doch noch vor dem Turn geht es mit zwei Bogeys – erneut, weil er das Kurzgemähte verlässt – wieder zurück. Und damit kommt er noch gut weg. Auf den Back Nine sorgt er mit einem Birdie-Doppelpack nochmals für einen Zwischenspurt und liegt damit genau auf der Cut-Linie. Doch die nötige Präzision lässt er oft vermissen um nicht in Schwierigkeiten zu geraten. Die zwei Schlagverluste auf den Bahnen 15 und 17 (beide Par 3) sind nur die logische Folge. Mit der zweiten 72 (+1) geht sich das Wochenende jedoch nicht mehr aus.
Leaderboard
Nach einer Woche Pause geht die Saison auf der DP World Tour diese Woche mit dem Asian Swing, der dritten von fünf Turnier-Phasen des Race to Dubai 2024, weiter. Zunächst wird im Stadtstaat Singapur die Porsche Singapore Classic ausgetragen. Gespielt wird im Laguna National Golf Resort Club, einem spektakulären Golfplatz, dessen 17. Grün dem 17. Grün des TPC Sawgrass (wo in der Vorwoche das Signature Turnier der PGA Tour stattgefunden hat) nachempfunden ist. Nur der Weg bis zur Fahne ist deutlich länger – je nach Fahnenposition um zirka 50 Meter. Erstmalig ist bei diesem Turnier der deutsche Sportwagenhersteller als Titelpartner in Asien aktiv, der auch das Starterfeld mit dem ein oder anderen Star aufwertet – etwa mit Markenbotschafter und nunmehrigen LIV-Golfer Paul Casey.
Im Feld sind auch die drei österreichischen Tour-Spieler. Bernd Wiesberger hat als einziger Platzerfahrungen, allerdings aus dem Jahr 2014. Lukas Nemecz hat für ihn ungewohnt seit fünf Wochen kein Turnier mehr bestritten, und braucht Schlag auf Schlag um wieder in den Turnier-Rhythmus zu kommen, ist aber mental frei und nach intensiven Trainingseinheiten in der Türkei bereit für diese Aufgabe. Matthias Schwab konnte seine Ausbeute nach dem schwachen Start ins Kalenderjahr steigern und kam bei den letzten drei Turnieren stets ins Preisgeld.
Runde 1 – Schwab und Nemecz sind in Kontakt zu den Top 20. Wiesberger noch knapp über der Cut-Linie
Matthias Schwab startet auf den Back Nine ins Turnier und spielt wie gewohnt sicher von Tee to Green. Dreimal belohnt er sich auch auf den Grüns mit einem Birdie. Auf zwei der drei Par 5 Bahnen muss er aber leider Rückschläge einstecken. Zweimal bleibt sein zweiter Schlag an der Bunkerkante hängen. Einmal muss er sogar den Weg zurück nehmen, beim zweiten Mal geht es nur seitlich raus. Die Folge sind zwei bittere Bogeys. Ansonsten bleibt die Scorekarte aber sauber. Und dank zwei weiteren Birdies auf den Front Nine kann er sich noch eine gute 69 (-3) erspielen. Damit liegt er auf Platz 31 und gut im Rennen.
Gleichauf mit seinem steirischen Landsmann liegt nach seiner langen Turnierpause Lukas Nemecz. Auf den ersten fünf Spielbahnen startet er mit viel Schwung und bringt gleich drei Birdies auf die Scorekarte. In weiterer Folge geht nicht mehr alles leicht von der Hand. Nach einer langen Par Serie gelingen ihn auf den Back Nine aber noch zwei weitere Birdies auf den Par 5s von Loch 13 und Loch 18 – just jene die Schwab zum Verhängnis wurden. Nemecz fängt sich dafür auf Loch 16 (Par 4) ein bitteres Doppelbogey ein und verpasst damit auch nur knapp ein Top Ten Ergebnis.
Zwei Schläge zurück platziert sich mit Bernd Wiesberger der dritte Österreicher im Bunde. Der Burgenländer startet nach einem Doppelbogey auf Loch 2 (Par 4) eine beeindruckende Serie und notiert gleich vier Birdies in Folge. Ein weiteres folgt zudem auf Loch 9 (Par 4). Im Finish muss Wiesberger aber noch zwei Rückschläge einstecken. Zu dem Bogey auf Loch 16 (Par 4) gesellt sich nämlich noch ein weiteres Doppelbogey hinzu – auf dem Par 3 Replika von Loch 17. Mit einem abschließenden Birdie auf Loch 18 (Par 5) kann er sich aber noch eine Runde unter Par erspielen. Die 71 (-1) reicht immerhin noch für Rang 64.
Runde 2 – Schwab und Nemecz spielen weiter im Gleichschritt. Wiesberger holt auf und schafft souverän den Cut
Matthias Schwab findet mit zwei Birdies auf den ersten drei Löchern ausgezeichnet in die Runde. Die Scorekarte bleibt auf den Front Nine zwar nicht ganz sauber – auf Loch 9 (Par 4) kassiert er das erste Bogey – doch insgesamt präsentiert sich der Steirer wieder gut in Schuss. Nur die Birdie-Ausbeute kann mit der vom Vortag nicht mithalten. Nur noch ein Schlaggewinn zum Start der Back Nine auf Loch 10 (Par 4) kommt hinzu. Im Finish kann er das Ergebnis nach einem Bogey auf Loch 16 (Par 3) zwar nicht ins Ziel bringen. Mit einer 71 (-1) kann er sich aber sogar unter die Top 30 verbessern. Vor dem Wochenende rangiert er auf Platz 27 (-4).
Lukas Nemecz bleibt weiterhin gleichauf mit seinem Landsmann. Mit vier Bogeys muss der Steirer zwar doppelt so viele Schlagverluste notieren wie noch am Vortag, auf der Habenseite stehen aber erneut fünf Birdies. Vor allem auf den Grüns macht Nemecz dabei weiter einen ausgezeichneten Eindruck. In der Putt-Statistik liegt er mit 25 Stück in Runde zwei sogar auf Platz vier.
Bernd Wiesberger erspart sich heute große Nummern und kann auch seinen Fehlstart im Laufe des Tages ausmerzen. Denn auf den ersten beiden Löchern nimmt er gleich zwei Bogeys mit. Bis zum Turn dreht er das Ergebnis mit drei Birdies aber bereits ins Positive. Kurz fällt er nach einem Bogey auf Loch 2 (Par 4) zwar nochmals auf Even-Par zurück. Auf dem Weg ins Ziel nimmt er wie am Vortag auf den Löchern 4 (Par 3) und 9 (Par 4) aber noch Schlaggewinne mit und kommt mit 70 (-2) Schlägen ins Clubhaus. Damit verbessert er sich auf Rang 35 (-3) und landet souverän im Cut.
Runde 3 – Schwab greift die Spitze an. Nemecz und Wiesberger fallen im Finish noch aus den Top Ten
Matthias Schwab hat seine Leistungssteigerung in den letzten Wochen heute eindrucksvoll bestätigt. Fehlschläge sind weiter mit der Lupe zu suchen. Am Moving Day steht nur auf Loch 8 (Par 4) ein Negativeintrag. Mit zwei Birdies auf den Front Nine und vor allem dank einer sehr erfolgreichen Back Nine – mit drei Birdies auf Par 5 Bahnen und einem Eagle auf dem Par 4 von Loch 15 – kann er die Spitze ins Auge nehmen und liegt nur mehr drei Schläge hinter dem Führenden. Sein erstes Spitzenresultat seit der Rückkehr auf die DP World Tour ist von Platz 5 (-10) aus in greifbarer Nähe.
Mit drei Schlägen Rückstand auf Schwab gehen Bernd Wiesberger und Lukas Nemecz in den Schlusstag. Wiesberger ist lange Zeit fehlerfrei unterwegs und kann auf den Grüns bis Loch 14 fünf Birdie-Putts stopfen. Auf dem TPC Sawgrass nachempfundenen Par 3 von Loch 17 muss er wie schon zum Auftakt aber ein bitteres Doppelbogey hinnehmen. Ein abschließendes Birdie lässt ihn mit der 68 (-4) aber wieder unter den Top 20 aufscheinen.
Ebenfalls auf Rang 18 (-7) liegt Nemecz nach seiner 69 (-3). Nach einer Front Nine mit zwei frühen Birdies und einem zwischenzeitlichen Bogey auf Loch 8 (Par 4), dreht er auf den Back Nine nochmals auf und nimmt noch vier weitere Schlaggewinne mit. Doch just das Par 5 von Loch 18, auf dem er in den Runden zuvor stets mit dem Birdie vom Grün ging, wird für ihn mit einem Doppelbogey zum kleinen Stolperstein. Dennoch hat auch der Steirer am Schlusstag noch hervorragende Chancen auf ein absolutes Spitzenergebnis.
Finaltag – Nemecz sichert sich als bester Österreicher Platz 11. Wiesberger hält sich auch in den Top 20. Für Schwab geht es leider 38 Plätze zurück
Lukas Nemecz ist am Finaltag sehr gut in Schuss und in Birdie-Laune. Front und Back Nine gleichen sich dabei auffallend. Gleich auf den ersten sechs Spielbahnen notiert er vier Birdies. Zwei Bogeys werfen ihn zwar kurzweilig wieder zurück. Zum Start der Back Nine liefert er aber erneut ein Birdie-Feuerwerk ab und nimmt wieder vier Birdies auf den ersten sechs Löchern mit. Im Finish kann er sein Top 6 Resultat aber nicht mehr halten und fällt mit zwei weiteren Bogeys noch knapp aus den Top 10. Nach der langen Turnierpause und der drückenden Hitze in Singapur dennoch ein ausgezeichnetes Ergebnis.
Bernd Wiesberger startet ebenfalls erfolgreich und macht auf dem Par 5 von Loch 3 gleich zwei Schläge gut. Es kommt zwar auch ein frühes Bogey auf Loch 4 (Par 3) hinzu, bis zum Turn kann er mit zwei weiteren Birdies aber nachlegen. Auf den Back Nine ändert sich nach einem Birdie und einem Bogey am Gesamtscore nichts mehr. Das abschließende Bogey auf Loch 18 (Par 5) trübt jedoch ein wenig das Bild. Mit Platz 16 (-10) sichert er sich aber bereits sein drittes Top 25 Ergebnis bei vier Versuchen.
Matthias Schwab kann seinen Spitzenplatz hingegen nicht halten und fällt mit einer abschließenden 77 (+5) noch bis auf Platz 43 (-5) zurück. Der Auftakt verläuft mit Birdies auf den Löchern 2 (Par 3) und 3 (Par 4) noch vielversprechend, doch den guten Schwung kann er nicht beibehalten. Mit nur 50 Prozent getroffene Fairways sowie Greens in Regulation und einer schlechten Ausbeute auf den Grüns, macht er sich das Leben schwer. Die Folge sind fünf Bogeys sowie ein Doppel- und ein Triplebogey. Mit drei Birdies kann er den Schaden immerhin noch ein wenig begrenzen, verpasst aber die Chance auf ein erstes Spitzenresultat seit seiner Rückkehr auf die DP World Tour.
Leaderboard
Die Kolkata Challenge ist auf der Road to Mallorca das zweite Challenge-Tour-Turnier in Folge in Indien, das gemeinsam mit der Professional Golf Tour of India veranstaltet wird. Seine Tour-Premiere feiert dabei der historische Austragungsort. Der Royal Calcutta Golf Club ist der älteste Club außerhalb Großbritanniens und wurde bereits 1829 gegründet – ursprünglich lag die Anlage aber an der Stelle des heutigen internationalen Flughafens und musste mehrmals umziehen bevor der Club sein heutiges Domizil bezog. Aus Österreich ist wieder nur Maximilian Steinlechner am Start. Der Neo-Profi hat bei seinen ersten beiden Saisonturnieren zwar mit guten Leistungen aufgezeigt, aber jeweils nur an einem Tag. Als Folge verpasste er beide Male den Cut.
Runde 1 & 2 – Steinlechner bringt zwei ansprechende Ergebnisse über die Ziellinie und ist auf Kurs Top 20
Maximilian Steinlechner startet Runde eins auf den Back Nine und muss bereits früh ein erstes Bogey notieren. Weitere Schlagverluste kommen an Tag eins aber nicht hinzu. Und dank fünf Birdies im Verlauf der Runde schafft er sich mit einer 68 (-4) eine ausgezeichnete Ausgangsposition. Diesmal schafft er es auch in der Spur zu bleiben. Zwar bringt er keine weitere Runde unter Par ins Clubhaus. Mit drei Bogeys bei drei Birdies und einer Even-Par-72 in Runde zwei hält er sich aber noch in den Top 20 und hat am Wochenende gute Chancen auf ein absolutes Spitzenergebnis.
Finalrunden – Steinlechner kann am Wochenende nicht die erhoffte Leistung abrufen
Am Moving Day geht es für Maximilian Steinlechner leider weiter in die falsche Richtung. Auf den Front Nine stehen drei Schlagverluste zu Buche und zu Beginn der Back Nine kassiert er auf Loch 10 (Par 4) ein Doppelbogey. Erst im Finish kann er mit zwei Birdies dagegenhalten. Ähnlich verläuft der Schlusstag. Ein frühes Birdie auf Loch 1 (Par 4) und ein spätes Birdie auf Loch 16 (Par 4) stehen zwei Bogeys und einem Doppelbogey gegenüber. Mehr als Platz 51 (+1) ist mit 75 bzw. 74 Schlägen aber nicht drinnen.
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