Danish Golf Championship

Wiesberger verspielt im Finish den Top Ten Platz. Nemecz findet noch den Anschluss

DP World Tour – 22.-25. August | Lübker Golf Resort, Aarhus/Dänemark

Seit zehn Jahren ist die Danish Golf Championship (früher Made in Denmark) fixer Bestandteil der DP World Tour. Zum Jubiläum findet das Turnier aber erst zum zweiten Mal nicht in HimmerLand (wo Bernd Wiesberger als einziger zweifach-Sieger 2019 und 2021 die Trophäe mit nach Hause nahm) statt. In diesem Jahr beginnt ein neues Kapitel. Erstmals ist das Lübker Golf Resort in Aarhus Gastgeber. Im Turnierkalender kommt dem Event als Abschluss des „Closing Swing“ zudem höhere Bedeutung zu. Nächste Woche beginnen bereits die höher dotierten Turniere der „Back 9“. Wiesberger liegt im Ranking als bester Österreicher auf Rang 36 und kann entspannter in die entscheidende Phase der Saison gehen. Für Matthias Schwab (Platz 99) und Lukas Nemecz (Platz 116), die in Dänemark in den ersten beiden Runden im selben Flight spielen werden, steht noch mehr auf dem Spiel. Bei Nemecz zeigt die Formkurve aktuell aber nach oben. Bei den Buchmachern zählt Wiesberger auch zu den Turnierfavoriten. Hier geht’s zu den Quoten

Runde 1 – Österreichs Trio liegt zum Auftakt im großen Feld der Verfolger

Bernd Wiesberger spielt bis auf wenige Ausnahmen eigentlich eine solide Runde und kann drei der vier Par 5 Bahnen zum Birdie nutzen. Zudem locht er auf Loch 17 (Par 4) den Ball aus knapp unter zehn Metern. Schwierigkeiten hat er aber beim Bunkerspiel. Alle drei Bogeys leistet er sich nach Ausflügen in den Grünbunker. Mit 70 (-1) Schlägen hat er nur zwei Schläge Rückstand auf die Top 5.

Lukas Nemecz kommt mit dem gleichen Ergebnis ins Clubhaus. Auf den Front Nine kosten ihm zwei schlechte Schläge jeweils das Bogey. Er kann sich wie sein Landsmann aber viele Birdie-Chancen erspielen und vor dem Turn drei Birdies für sich verbuchen. Ein Malheur unterläuft ihm jedoch noch. Auf Loch 14 (Par 5) klappt weder das lange Spiel noch das Spiel rund ums Grün, ein bitteres Doppelbogey ist die Folge. Im Finish macht er seine Fehler dank zwei weiteren Birdies aber noch vor Ende der Runde wett.

Matthias Schwab startet mit drei Birdies bis Loch 7 ausgezeichnet, kann es aber nicht bis zum Ende durchziehen. Auf Loch 9 (Par 5) gerät er erstmals in Schwierigkeiten und verliert Schlag Nummer eins. Rasant bergab am Leaderboard geht es im Finish. Drei Bogeys in Folge werfen ihn bis auf Platz 69 zurück. Wichtiger ist aber natürlich der Score. Mit einer 72 (+1) ist er ebenfalls noch in Schlagweite.

Runde 2 – Der Tag muss aufgrund des herrschenden Wetters frühzeitig beendet werden. Die Österreicher haben noch Nachholbedarf

Bernd Wiesberger schafft es bei seiner Runde nur bis Loch 11. Zu dem Zeitpunkt liegt er nach einem verhauten ersten Abschlag und dem folgenden Bogey sowie zwei Birdies auf den Front Nine eins unter Par. Damit kann er seine Position halten. Sieben Löcher muss er morgen Früh aber noch nachholen.

Lukas Nemecz und Matthias Schwab starten auf den Back Nine und schaffen es bis auf Loch 5. Nemecz startet mit Birdies auf den ersten beiden Par 5s, muss auf Loch 18 (Par 4) nach einem verzogenen Abschlag und einem Drei-Putt aber ein Doppelbogey hinnehmen. Auch das Birdie auf Loch 1 (Par 5) ist mit einem Bogey auf Loch 2 (Par 4) wieder dahin. Er liegt somit bei Even Par und hält sich noch in den Top 35.

Schwab verliert hingegen 30 Plätze und hat mit nur noch fünf Löchern zu absolvieren aktuell drei Schläge Rückstand auf den Cut. Vielleicht hilft ihm die Verschiebung und er kann morgen nochmasl angreifen. Denn heute läuft kaum etwas leicht von der Hand. Mit zwei Bogeys auf den Back Nine hält er den Schaden noch in Grenzen. Ein erstes Birdie auf Loch 1 bringt jedoch keinen Umschwung. Ein Bogey-Doppelpack auf den Löchern 3 (Par 4) und 4 (Par 3) wirft ihn weiter zurück.

Runde 3 – Wiesberger kratzt an den Top Ten. Nemecz bleibt sich treu. Schwab verpasst den Cut

Bernd Wiesberger beendet zunächst die Runde vom Vortag im Par Modus, ist dann aber gut in Schuss und bringt in Runde drei mit einer 68 (-3) sein bestes Ergebnis ins Ziel. Dabei liegt er zwischenzeitlich sogar bei fünf unter Par. Dank einer sauberen Front Nine mit vier Birdies, z.B. wieder auf dem Par 5 von Loch 9, und einem Birdie auf Loch 12 (Par 4). Im Finish muss er aber noch zwei Bogeys hinnehmen. Zunächst nach einem misslungenen Abschlag auf dem Par 3 von Loch 15, zudem nach einem bitteren Drei-Putt nach einer Unachtsamkeit aus kurzer Distanz auf dem abschließenden Grün. Damit fällt er zwar wieder aus den Top Ten, er liegt vor dem Schlusstag aber in aussichtsreicher Position auf Rang 17 (-5).

Lukas Nemecz vollendet zunächst seine Runde vom Vortag mit einem Birdie gleich zu Beginn und bringt dann gleich eine dritte 70er-Runde (-1) mit einem Wehrmutstropfen ins Clubhaus. Denn zum dritten Mal verbucht er ein Doppelbogey. Diesmal nach einem riskanten Schlag aus misslicher Lage auf Loch 3 (Par 4), der ins Wasser abbiegt. Als Ausgleich verbucht er auf den Löchern 2 (Par 4) und 4 (Par 3) dafür jeweils das Birdie. Zwei Bogeys nach Ausflügen in die Grünbunker kommen jedoch noch vor dem Turn auf die Scorekarte. Die Back Nine starten zwar mit einem Birdie auf Loch 10 (Par 5), verlaufen ansonsten aber alles andere als vielversprechend. Immerhin notiert er stets das Par. Im Finish legt er mit einem Birdie-Doppelpack auf den letzten beiden Spielbahnen aber noch nach und hält sich in den Top 35.

Finalrunde – Wiesberger verspielt im Finish den Top Ten Platz. Nemecz findet noch den Anschluss

Bernd Wiesberger spielt auf den Front Nine sicher, ist aber nicht präzise genug um leicht zum Erfolg zu kommen. Ein Birdie auf Loch 7 (Par 3) geht sich aber aus. Gleich zu Beginn der Back Nine lässt er auf dem Par 5 von Loch 10 zwar ein weiteres Birdie folgen, das wars aber auch schon mit der Ausbeute für heute. Dennoch liegt er mit diesem Ergebnis auf Kurs Top Ten. Zwei Bogeys – ein verschobener kurzer Par-Putt auf Loch 14 (Par 5) und Probleme von Tee to Green auf Loch 17 (Par 4) – werfen ihn im Finish aber noch zurück. Mit der 71 landet er zum Abschluss auf Rang 19 (-5).

Gleichauf liegt Landsmann Lukas Nemecz. Der Steirer ist auf den Grüns – wie in den Runden zuvor – deutlich erfolgreicher (insgesamt verbucht er 19 Birdies in vier Runden) und notiert heute fünf Schlaggewinne. Ein Doppelbogey erspart er sich zwar, drei Bogeys – inkl. Schlagverlust auf Loch 9 (Par 5) – trüben jedoch das Bild. Mit der 69 (-2) kann er sich dennoch um 14 Plätze nach vorne spielen.

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