FedEx Open de France
DP World Tour – 10.-13. Oktober | Le Golf National/Frankreich
Der Albatross Course in Le Golf National hat diesen Sommer als Gastgeber der Olympischen Spiele ein weiteres Kapitel seiner illustren Geschichte hinzugefügt. Diese Woche herrscht wieder Alltag in Saint-Quentin-en-Yvelines vor den Toren Paris. Die Open de France, die älteste offene Meisterschaft Kontinentaleuropas, steht am Programm. Seit 1991 hat das Turnier nur zweimal auf einem anderen Platz stattgefunden. Heuer kommt dem Event als drittletztes Turnier vor den Playoffs eine besondere Bedeutung zu. Um sich unter die Top 70 zu spielen bleibt also nicht mehr viel Zeit. Bernd Wiesberger ist als 46. der Order of Merit bereits in ausgezeichneter Position für das Saisonfinale und konnte 2015 die Open de France gewinnen. Matthias Schwab als 109. und Lukas Nemecz als 132. müssen in erster Linie hingegen die Tourkarte absichern. Nemecz hat das mit Platz 5 im Vorjahr just an Ort und Stelle mit Bravour geschafft. Schwab hat dort zuletzt 2019 Turniergolf gespielt und als bestes Ergebnis ein Jahr zuvor Platz 37 eingefahren. Hier geht's zu den Interwetten-Wettquoten!
Runde 1 – Nemecz schafft sich eine ideale Ausgangsposition. Wiesberger unterläuft nur ein Fauxpas. Schwab bleibt ohne Erfolgserlebnis
Lukas Nemecz knüpft nahtlos an das Vorjahr an und schafft sich mit einer 67 (-4) Auftaktrunde eine ideale Ausgangsposition für den benötigten Spitzenplatz. Er bleibt dabei beinahe fehlerfrei und muss nur auf den Par 4 von Loch 5 nach einem verpassten Up and Down vom Vorgrün ein Bogey hinnehmen. Erfolgreich ist er mit vier Birdies vor allem auf den Front Nine – seinen zweiten neun Löchern. Ein Birdie nimmt er noch auf Loch 14 (Par 5) mit. Er hätte sogar ganz von der Spitze lachen können, weitere ausgezeichnete Birdie-Chancen bleiben aber ungenutzt. Mit Platz 10 liegt er aber in bester Gesellschaft und hat nur drei Schläge Rückstand auf die Spitze.
Bernd Wiesberger platziert seinen ersten Abschlag zwar perfekt am Fairway, verzieht die Annäherung aber deutlich nach links ins Wasser und geht zum Auftakt mit einem Doppelbogey vom Grün. Ansonsten bleibt die Scorekarte sauber. Um sich von den Schlagverlusten zu erholen, braucht er aber beinahe die ganze Runde. Denn von seinen Birdie-Putts wollen nur zwei den Weg ins Loch finden. Zunächst auf Loch 6 (Par 4) sowie im Finish auf Loch 17 (Par 4). Mit der Even-Par-71 muss er sich aber noch keinen Sorgen um den Cut machen.
Eine Aufholjagd benötigt nach einer 73 (+2) hingegen Matthias Schwab. Der Steirer beginnt auf den Back Nine mit einem Abschlag ins Wasserhindernis links, kann das Bogey aber mit einem starken Putt noch vermeiden. Dennoch liegt er nach Bogeys auf den Löchern 12 und 13 (beide Par 4) – ebenfalls aufgrund nach links verzogenen Abschlägen – früh in Rückstand. Gute Birdie-Chancen kann er sich erst auf den Front Nine erspielen. Erfolgsmomente bleiben aber komplett aus.
Runde 2 – Nemecz hält sich in den Top 20. Wiesberger bleibt dran. Schwab kommt zu spät in Schwung
Lukas Nemecz macht zu Beginn wieder einen ausgezeichneten Eindruck und erspielt sich eine Birdie-Chance nach der anderen. Zwei davon kann er auf den ersten sechs Löchern nutzen. Nach kleinen Ungenauigkeiten auf den Löchern 7 (Par 4) und 8 (Par 3), muss er aber die ersten beiden Bogeys hinnehmen. Es bleibt in weiterer Folge ein Auf und Ab. Auf ein Birdie auf Loch 9 (Par 5), folgen gleich nach dem Turn ein Bogey auf Loch 10 (Par 4) und ein Birdie auf Loch 11 (Par 3). Kurz darauf muss er ein bitteres Drei-Putt-Bogey verdauen, schlägt aber mit einem Schlaggewinn sofort zurück. Mit der 70 (-1) verliert er zwar etwas an Boden, vor dem Wochenende liegt er mit Rang 17 (-5) aber nach wie vor in ausgezeichneter Position für einen Spitzenplatz.
In Schlagweite ist Bernd Wiesberger, der mit einer 69 (-3) den Abstand zu seinem Landsmann verkürzt. Sein Spiel läuft bis auf einen Schlagverlust nach einem Drei-Putt auf Loch 8 (Par 3) sicher. Birdies kann er heute drei notieren, wobei weitere ausgezeichnete Birdie-Chancen ungenutzt bleiben. Zudem kann er auf den Par 5 Bahnen nicht Profit schlagen. Mit nur drei Schlägen Rückstand auf Nemecz ist aber auch für den Burgenländer am Wochenende noch viel möglich.
Matthias Schwab fehlt auf den Front Nine die nötige Präzision, um es sich auf der herausfordernden Anlage leicht zu machen und sich zurück ins Spiel zu bringen. Ein Chip-In auf Loch 4 (Par 4) ist ein einziges Highlight, im Gegenzug bleibt die Scorekarte dafür sauber. Nach dem Turn muss er nach Wasserbällen auf Loch 10 (Par 4) und 13 (Par 4) aber ein Doppelbogey und ein Bogey hinnehmen. Dadurch entfernt er sich von der Cut-Linie und bräuchte auf den letzten fünf Löchern fünf Schlaggewinne. Drei kann er sich dank starken Putts noch erspielen, für den Cut reicht die 70 (-1) aber nicht mehr.
Runde 3 – Wiesberger kann den Abstand zu den Spitzenplätzen nicht verkürzen. Nemecz muss einen Rückschlag verdauen
Wiesberger startet fehlerbehaftet und muss auf Loch 1 (Par 4) gleich ein Bogey hinnehmen. Auf den Front Nine kommt dank guten Rettungsschlägen aber kein weiterer Schlagverlust hinzu. Und mit Birdies auf den Löchern 4 (Par 5) und 8 (Par 3) kann er sich vor dem Turn in den roten Bereich spielen. Ein Bogey auf Loch 10 (Par 4) wirft ihn aber zwischenzeitlich wieder zurück. Mit zwei Birdies auf den Back Nine – ebenfalls wieder auf einem Par 5 und einem Par 3 – erspielt er sich aber immerhin noch eine zweite 69 (-2). Er kann damit den Abstand zu den Spitzenplätzen nicht weiter verringern, ist auf Rang T46 (-4) aber noch nicht abgeschlagen.
Einen Dämpfer kassiert hingegen Nemecz. Der Steirer sorgt zwar früh mit einem Hole-Out-Eagle aus 50 Metern auf Loch 3 (Par 5) für ein Highlight, muss von Loch 6 bis Loch 8 aber drei Bogeys notieren – zwei kommen per vermeidbaren Drei-Putt auf die Scorekarte. Folglich ist er oft abseits der Spielbahn unterwegs, was auf Loch 13 (Par 4) inklusive Wasserball zu einem Doppelbogey führt. Auf dem Par 5 von Loch 14 holt er sich mit dem dritten Birdie auf dieser Spielbahn kurz einen Schlag zurück. Auf dem Weg zur Ziellinie kommen aber wiederum zwei Bogeys auf die Scorekarte, was ihm eine 75 (+4) einbringt, die ihm deutlich zurückwirft. Vor dem Schlusstag liegt er nun auf Rang T 58 (-1).
Finalrunde – Wiesberger und Nemecz können den Schlusstag nicht für eine Verbesserung nutzen
Wiesberger leistet sich auf den Front Nine zwei Fehler, die beide in ein Bogey resultieren. Auf Loch 2 (Par 3) ist der Grünbunker im Spiel, auf Loch 6 (Par 4) leistet er sich einen Drei-Putt. Rund um den Turn schlägt er dank guter Präzisionsarbeit mit vier Birdies binnen fünf Löchern zurück. Auf Loch 13 (Par 4) vermeidet er nach dem Abschlag ins Wasser noch das Bogey, auf Loch 15 (Par 4) kommt es dafür umso dicker. Nach dem Drive ins Wasserhindernis riskiert er nicht und legt vor, doch eine kurze Annäherung und ein folgender Drei-Putt bringen ihm ein Triplebogey ein. Mit einem Birdie auf dem folgenden Par 3 kann er eine Runde über Par noch abwenden, mit der 71 (Even) zum Abschluss kann er aber keine Attacke starten und wird 53. (-4).
Bei Nemecz läuft auch am Schlusstag wenig zusammen. Ein frühes Bogey vom Grünrand kann er mit einem Birdie auf Loch 4 (Par 4) noch ausgleichen, kurz vor dem Turn ist der Flow aus den ersten beiden Runden aber endgültig dahin. Zunächst kostet ihm das Par 3 von Loch 8 die dritte Runde in Folge einen Schlag. Auf Loch 9 (Par 5) sind die ersten beiden Abschläge fast ident links verloren, und rund ums Grün lässt er noch einen weiteren Schlag liegen. Von der 9 kann er sich nicht mehr erholen. Auf den Back Nine stehen sich ein standardmäßiges Birdie auf Loch 14 (Par 5) und ein Bogey auf dem abschließenden Par 4 gegenüber. Mit der 76 (+5) geht es fast bis ans Ende des Leaderboards. Nach der guten Ausgangsposition nach den ersten beiden Runden bleibt ihm nur Rang 69 (+4).
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