Genesis Scottish Open 2025

Straka hinterlässt auf den schottischen Links einen ausgezeichneten Eindruck. Wiesberger kommt auf den Back Nine nicht zurecht 

Sepp Straka ist gleich zu Beginn gut auf die schottischen Links eingestellt und zaubert zudem im kurzen Spiel. Sieben Birdie-Putts kann er im Loch unterbringen, hinzu kommt ein Chip-In-Birdie auf Loch 8 (Par 4) bei zwei Bogeys. Mit der 64 (-6) erspielt er sich die geteilte Führung. Mit einer 69 (-1) an Tag zwei kann er sie zwar nicht halten, er bleibt aber dank der ausgezeichneten Auftaktrunde aber über den gesamten Turnierverlauf in Schlagweite zur Spitze. Am Moving Day gehen die Scores im Feld etwas nach oben, somit hat Straka auch nach der 70 weiter einen Top Ten Platz inne. Mit vier Schlägen Rückstand auf die Spitze geht es in den Finaltag. Und der 32-jährige macht sich sogleich –mit drei Birdies auf den ersten fünf Löchern – auf die Jagd nach dem Führungsduo. Weiter nachlegen kann er aber nicht. Nach einem Ausflug in den Grünbunker und einem folgenden Doppelbogey auf Loch 11 (Par 4) muss er schließlich seine Hoffnungen begraben. Mit zwei weiteren Birdies bügelt er den Fehler zwar wieder aus, die Konkurrenz – allen voran der US-Amerikaner Chris Gotterup – lässt sich aber nicht vom Weg abbringen. Mit der 67 (-3) sichert sich Straka jedoch – nach bisher zwei verpassten Cuts in Schottland – mit Platz 7 (-10) ein Top-Ergebnis und fährt mit einem “links-lastigen” Erfolgserlebnis weiter zur Open Championship.  

Für Ex-Champion Bernd Wiesberger ist der Ausflug auf die Links diesmal nicht von Erfolg gekrönt – vor allem auf den Back Nine fällt ihm das Golferleben diese Woche im Renaissance Club schwer. Nur ein Birdie will ihm an beiden Tagen auf den zweiten Neun gelingen, dafür kassiert er sieben Schlagverluste. Auf den Front Nine ist der Score nach sechs Birdies und drei Bogeys zwar im positiven Bereich, wettmachen kann er den Rückstand jedoch nicht. Nach Runden von 73 (+3) und 70 (Even) fehlen ihm vier Schläge auf den Cut.  

Vorschau

Nach mittlerweile sechs Monaten Pause steht mit der Genesis Scottish Open erneut ein Rolex Series Event der DP World Tour auf dem Programm. Das Turnier eröffnet den „Closing Swing“ – die finale Phase des Race to Dubai – und ist gleichzeitig das letzte Turnier der Open Qualifying Series. Wer sich noch einen Startplatz für die Open Championship in Royal Portrush sichern will, hat hier die letzte Chance. 

Zum vierten Mal wird das Scottish Open gemeinsam mit der PGA TOUR ausgetragen. Entsprechend hochkarätig ist das Feld: Weltranglistenerster Scottie Scheffler, Ex-Champions Xander Schauffele und Collin Morikawa sowie der aktuelle U.S. Open-Sieger JJ Spaun sind nur eine kleine Auswahl. 

Bernd Wiesberger, Sieger 2019 im Renaissance Club, kehrt an den Ort einer seiner größten Erfolge zurück. Allerdings verpasste er hier im Vorjahr den Cut. 2025 zeigt er sich solide – nur vier verpasste Cuts und ein W.O. stehen auf der Negativseite. Was bislang fehlt, sind Topplatzierungen: Platz 11 ist sein bestes Saisonergebnis. Sonst hat er nur ein weiteres Top 25 Ergebnis zu Buche stehen.  

Sepp Straka reist - nach drei Wochen Wettkampfpause - heuer als PGA TOUR-Spitzenmann nach Schottland. Als Drittplatzierter im FedExCup-Ranking und zweifacher Saisonsieger zählt er zu den Top-Golfern 2025. Letztes Jahr scheiterte er ebenfalls am Cut. Dass dem Austroamerikaner Links-Golf liegt, hat er aber spätestens bei der Open Championship 2023 mit Platz 2 bewiesen.