Open de España 2025

DP World Tour – 9.-12. Oktober | Club de Campo Villa de Madrid/Spain 

Wiesberger verpasst das Absichern der Tourkarte erst in der Schlussrunde. Schwab zieht ohne Punkte weiter. 

Bernd Wiesberger feiert in Madrid seinen 40. Geburtstag und sichert sich als Geschenk beinahe die Tourkarte für 2026. Denn mit tadellosem Spiel und einer 66 (-5) in Runde eins – dank zwei abschließenden Birdies – nimmt er Kurs auf die Spitzenplätze und verliert sie erst am Schlusstag aus den Augen. In Runde zwei können ihm auch drei Schlagverluste – ein Doppelbogey auf Loch 13 (Par 4) und ein Bogey auf Loch 6 (Par 4) – nicht ausbremsen. Dank erneut fünf Birdies erspielt er sich eine 69 und bleibt auf Kurs. Am Moving Day sind es zwar nur mehr drei Schlaggewinne, mehr als ein Bogey (erneut auf Loch 6) kommt aber am Samstag nicht auf die Scorekarte. Damit liegt er vor dem Schlusstag in ausgezeichneter Position, um sich mit einem tiefen einstelligen Ergebnis die Tourkarte für 2026 zu sichern. 

Den 6. Platz kann er aber leider nicht halten. Bereits auf den ersten drei Bahnen kommen zwei Bogeys auf die Scorekarte. Ebenso zum Start der Back Nine. Alle drei Par 5 Bahnen des Platzes kann er hingegen zum Birdie nutzen, hinzu kommt ein Birdie auf dem abschließenden Par 4. Mit der Even-Par-71 muss er aber ein einstelliges Ergebnis abschreiben. Zum Stehen kommt er erst knapp außerhalb der Top 15. Mit Rang 16 (-9) sichert er sich aber dennoch sein zweitbestes Saisonergebnis und erhöht die Chancen am Ende der regulären Saison unter den besten 115 im Jahresranking zu landen deutlich. Als nunmehr 122. fehlen ihm nur mehr 30 Punkte. Zwei Gelegenheiten hat der Burgenländer noch übrig.  

Gleiches gilt für Matthias Schwab, der nach seinem zwischenzeitlichen Höhenflug in der Vorwoche wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden ist. In der Auftaktrunde notiert er nach Problemen von Tee to Green 72 (+1) Schläge, womit er sich bereits unter Druck setzt – denn für den Steirer zählen aktuell nur mehr Spitzenergebnisse, um sich im Saisonfinish noch aus den Tiefen des Race to Dubai zu befreien. In Runde zwei läuft es auf dem Weg zum Grün besser, dafür kann er mit dem Putter in der Hand statistisch nicht überzeugen. Am Ende steht eine 75 (+4) zu Buche. Der Cut ist damit fünf Schläge entfernt. 

Open de España presented by Madrid 2025

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Turniervorschau

Die DP World Tour macht in dieser Woche ein letztes Mal in der laufenden Saison Station in Europa. Gespielt wird die traditionsreiche Open de España, wie schon in den vergangenen Jahren, im Club de Campo Villa de Madrid, wo erneut mit enthusiastischem Heimpublikum zu rechnen ist. Seit der Premierensaison 1972 zählt Spaniens nationale Meisterschaft übrigens zu den fünf Konstanten im Tourkalender, die jede Saison Teil des Kalenders waren. 

Im Fokus stehen naturgemäß die heimischen Stars, allen voran Jon Rahm. Der Ryder-Cup-Sieger peilt in seiner Heimat den vierten Titel an – und könnte damit die spanische Legende Seve Ballesteros überflügeln. Mit Shane Lowry ist zudem ein weiterer frischgebackener Ryder-Cup-Held am Start. Der Ire, der in Bethpage Black den entscheidenden Putt zur Titelverteidigung verwandelte, reist mit reichlich Selbstvertrauen an. Auf dem Spiel steht jedoch nicht nur Prestige und Preisgeld: Die Open de España bildet den Auftakt zur The Open 2026 Qualifying Series – und erstmals werden auch Einladungen zum Masters in Augusta vergeben. 

Für die beiden Österreicher Bernd Wiesberger und Matthias Schwab geht es indes um weit mehr – nämlich ums sportliche Überleben auf der Tour. Wiesberger rangiert aktuell auf Platz 133 im Race to Dubai und liegt damit außerhalb der so wichtigen Top 115, die eine volle Spielberechtigung für die kommende Saison sichern. Der Burgenländer braucht dringend ein Spitzenergebnis in einem der verbleibenden drei regulären Turniere, um das rettende Ufer noch zu erreichen. Immerhin: 2021 wurde er in Madrid geteilter 12. und kennt sowohl Platz als auch Bedingungen bestens. 

Schwab wiederum konnte zuletzt in Schottland ein kleines Lebenszeichen senden: Drei Runden unter Par und ein geteilter 21. Rang bei der Alfred Dunhill Links Championship bedeuteten sein bestes Saisonergebnis bislang. Doch als 177. im Ranking darf der Steirer heuer praktisch keinen Schlag mehr herschenken, wenn er die verkorkste Saison noch retten will. Drei Chancen bleiben ihm dafür – bei der letztjährigen Open de España verpasste er den Cut.