Q School Final Stage
Nemecz und Steinlechner liegen knapp außerhalb der Top 20 und greifen in der Finalrunde nach der DP World Tour Karte
DP World Tour – 08.-13. November | Infinitum Golf, La Pineda/Spanien
Der Weg zur DP World Tourkarte über die Q School ist lang. Ende August fanden die ersten Turniere der First Stage statt. Insgesamt wurden in der ersten Phase innerhalb von fünf Wochen neun Turniere in sieben Ländern veranstaltet. Eines davon in Österreich im GC Ebreichsdorf. Letzte Woche stand die zweite Stage am Programm. Auf vier unterschiedlichen Golfplätzen in Spanien qualifizierten sich mehr als 90 Spieler für die Final Stage. Hinzu kommen 62 Spieler, die ein direktes Ticket für die letzte Hürde über die Ranglisten der DP World Tour und Challenge Tour erhalten haben. 156 Spieler kämpfen nun um eine der begehrten Tourkarten für 2025. Diese gibt es aber nur für die besten 20 plus Geteilte. Dramatik ist dabei vorprogrammiert. Zudem wartet in Infinitum Golf, der Club ist heuer zum sechsten Mal in Folge Gastgeber, ein Golf-Marathon auf die Beteiligten. Sechs Runden auf zwei unterschiedlichen Plätzen stehen am Spielplan. Ein Cut folgt nach 72 Löchern. In den letzten beiden Runden kämpfen die verbleibenden Spieler schließlich um einen Platz in den Top 20.
Unter den Teilnehmern befinden sich ehemalige Ryder-Cup-Spieler, mehrfache DP World Tour-Sieger sowie neue Gesichter, die ihrer noch jungen Karriere einen neuen Anstrich verpassen wollen. Am Start sind heuer zwei Österreicher. Maximilian Steinlechner kommt nach einer starken CT-Saison und dem herausragenden Sieg bei der zweiten Stage mit dem benötigten Selbstvertrauen. Lukas Nemecz hat hingegen mit Nackenproblemen gehadert und die Tourkarte im Saisonfinish der DP World Tour mit verpassten Cuts liegen lassen. Als 135. im Race to Dubai bleibt ihm nur der Weg über die Q School um seine Tourkarte doch noch zu retten. Der letzte Österreicher, der sich hier die Spielberechtigung sichern konnte, war Matthias Schwab im Jahr 2017. Zehn Jahre zuvor konnte Martin Wiegele sogar den Sieg davontragen, damals wurde aber noch im San Roque Club in Sotogrande gespielt.
Beide Österreicher schaffen den Cut und haben in den beiden Finalrunden noch die Chance auf die Tourkarte
Lukas Nemecz startet mit einer bogeyfreien 62 (-9) auf dem Lakes Course furios und klassiert sich ganz oben am Leaderboard. In den Runden zwei und drei - beide auf dem Hills Course - geht es aber jeweils einen Schritt zurück. Nach Runden von 73 (+1) und 74 (+2) Schlägen findet er sich nur noch rund um Platz 40 wieder. Mit dem Wechsel auf den Lakes Course kehrt aber der Erfolg zurück. Erneut bleibt der 35-jährige ohne Schlagverlust und dank fünf Birdies und einer 66 (-5) spielt er sich vor den beiden Schlussrunden wieder in eine gute Ausgangsposition. Aktuell liegt er bei gesamt -11 nur einen Schlag hinter den Top 20.
Maximilian Steinlechner startet auf dem Hills Course mit einer 71 (-1) vergleichsweise verhalten, macht in den beiden Folgerunden im Gegensatz zu seinem Landsmann aber jeweils einen Schritt nach vorne. Zunächst mit einer 66 (-5) auf dem Lakes Course einen recht großen, tags darauf überholt er Nemecz mit einer 70 (-2) auf dem Hills Course sogar und liegt rund um den entscheidenden 20. Platz. In Runde vier erwischt der Tiroler jedoch einen schlechten Start und notiert auf den ersten sechs Löchern drei Bogeys. Damit rutscht er auf dem dicht gedrängten Leaderboard deutlich ab und muss um die Quali für die beiden Schlussrunden bangen. Auf seinen zweiten Neun hält er die Chance auf die Tourkarte mit zwei Birdies aber noch am Leben. Das entscheidende fällt erst knapp vor Schluss auf Loch 7 (Par 3). Er liegt damit bei -7 gerade noch über dem Strich und braucht erneut eine Aufholjagd.
Finale – Nemecz und Steinlechner können sich für ihren Kampf nicht mit einer Tourkarte belohnen
Nemecz und Steinlechner bringen sich in Runde 5 in eine gute Ausgangsposition und liegen vor der Finalrunde nur knapp außerhalb der Top 20. Nemecz fehlt nach einer 69 (-2) nur ein einziger Schlag, seinem Tiroler Landsmann fehlen, nach einer großartigen Aufholjagd mit 66 (-5) Schlägen und zwei Eagles, nur zwei Schläge. Es folgt allerdings eine unerwartete Pause. Denn die Finalrunde muss aufgrund einer Warnung der spanischen Regierung über Unwetter in der Region Tarragona um einen Tag nach hinten verschoben werden. Der eine Tag Pause hilft den beiden Österreichern jedoch nicht. Beide kassieren in der Schlussrunde bereits auf den Front Nine zwei Bogeys. Bis Loch 13 hat sich das Duo wieder auf -1 für den Tag zurückgekämpft, im Finish können sie die Top 20 aber leider nicht mehr angreifen. Nemecz kommt mit 70 (-1) Schlägen zum Scoring und reiht sich knapp innerhalb der Top 40 ein. Steinlechner muss noch ein Bogey hinnehmen und landet mit der 71 (Even) auf Rang 50. Am Ende bleibt ihr langer Kampf somit unbelohnt.
Q School Final Stage - Infinitum Golf
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