Der International Swing kommt in die Gänge und bleibt noch eine weitere Woche in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Auf dem Programm steht mit der Ras Al Khaimah Championship das erste reguläre DP World Tour-Event des Jahres – nach dem Team Cup und der Rolex Series Hero Dubai Desert Classic. Die Stars – wie Rory McIlory, Tommy Fleetwood, Adam Scott oder die LIV-Golfer Tyrrell Hatton und Jon Rahm – die in der Vorwoche noch mit von der Partie waren, sind bei dem mit 2,5 Millionen Dollar vergleichsweise niedrig dotierten Turnier nicht mehr am Start. Dafür wollen sich andere Spieler mit Siegambitionen ins Rampenlicht spielen. 

Österreichs Duo Bernd Wiesberger und Matthias Schwab reisen mit unterschiedlichen Vorzeichen in den Al Hamra GC. Wiesberger hat in der letzten Woche nur am Moving Day eine deutlich bessere Platzierung liegen gelassen, Schwab verpasste bei seinem Saisonauftakt hingegen um drei Schläge den Cut und wartet – nach dem er Ende letzten Jahres den Ausflug nach Südafrika ausgelassen hat – noch auf Ranglistenpunkte. Im Vorjahr verbesserte sich Wiesberger am Schlusstag noch um mehr als 20 Plätze und wurde 37. (-10). Schwab setzt heuer hingegen seinen Negativlauf im Nahen Osten – sechs Turniere in Folge verpasste er in dieser Region das Wochenende – fort. Das letzte Mal konnte er 2021 auf der arabischen Halbinsel anschreiben. Wiesberger startet um 5.20 (MEZ) in Runde eins, Schwab folgt erst im letzten Flight um 10.25 (MEZ). 

Schwab legt nach Problemen zum Auftakt eine Aufholjagd hin

Für Matthias Schwab beginnt das Turnier mit Par/Bogey/Doppelbogey auf den ersten drei Löchern bereits nicht nach Wunsch. Erholen kann er sich davon in Runde eins nicht mehr. Nach dem Turn stehen noch drei weitere Schlagverluste zu Buche, immerhin hält er zwei Birdies entgegen. Die 76 (+4) lässt ihn dennoch weit unten am Leaderboard aufscheinen. Der Cut ist in weiter Ferne. Dank einer großartigen Leistungssteigerung in allen Bereichen setzt der Steirer mit einer bogeyfreien 67 (-5) aber zum Überholmanöver an und schafft noch den Sprung ins Wochenende.  

Mit Freude am Spiel und gestiegenen Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten nimmt er den Moving Day in Angriff, kommt aber nicht über eine Even-Par-Runde hinaus. Vor allem aufgrund von Problemen im langen Spiel auf den ersten Neun. Insgesamt zeigt er sich im Nachhinein mit dem Ausgang aber noch zufrieden, auch wenn die Aufholjagd damit in Stottern geriet. Der Schlusstag wird hingegen erneut zum Erfolgslauf. Dank präzisen Drives und Schlägen ins Grün erspielt er sich zahlreiche Birdie-Chancen und kann allein auf den Front Nine fünf davon verwerten. Auf den Back Nine ist die Ausbeute zwar deutlich reduziert, mit einer weiteren 67 (-5) bringt er aber erneut ein Top-Resultat ins Clubhaus und verbessert sich auf dem Leaderboard noch auf den 36. Platz (-6), was ihm für die kommenden Aufgaben (diese Woche geht es in Bahrain weiter) Aufschwung geben sollte. 

Wiesberger stolpert in Runde zwei und verpasst den Cut 

Bernd Wiesberger gelingt konträr zu seinem Landsmann ein Auftakt nach Maß. Dank guten Eisenspiels hält er die Scorekarte bis auf ein Bogey auf Loch 10 (Par 4) sauber und kann sich einige Birdie-Chancen erspielen. Fünf Birdie-Putts kann er auch im Loch versenken. Mit der 68 (-4), der drittbesten Runde des Tages, nimmt er Kurs auf die Spitzenplätze.  

In Runde zwei folgt aber der Einbruch. Weder mit dem Driver noch mit den Eisen oder dem Putter findet er zu seinem Spiel. Zwei Bogeys auf Par 5 Bahnen und weitere drei auf Par 4 Bahnen sind die Folge. Ein vereinzeltes Birdie auf Loch 13 (Par 4) ist im Gegenzug zu wenig. Mit der 76 (+4) verliert er einen Platz nach dem anderen. Zum Schluss verpasst er sogar um einen Schlag den Cut. Für das Turnier im Wüstenstaat Bahrain kann er sich dafür nun etwas länger vorbereiten.