The American Express

Sepp Straka lässt der Konkurrenz keine Chance und sichert sich PGA-Tour-Titel Nummer drei 

PGA Tour – 16.-19. Jänner | La Quinta Country Club, California, LA

Das American Express Golfturnier, ein fester Bestandteil der PGA Tour, findet auch dieses Jahr wieder im malerischen Coachella Valley statt. Vom 13. bis zum 19. Januar treffen sich die PGA Tour Spieler um auf drei Plätzen (PGA WEST Stadium Course, PGA WEST Nicklaus Course und La Quinta Country Club) ihr Können unter Beweis zu stellen. Seit seiner Erstausrichtung im Jahr 1960 hat sich das Turnier zu einer bedeutenden Veranstaltung im PGA-Tour-Kalender entwickelt.

Sepp Straka lässt der Konkurrenz keine Chance und sichert sich PGA-Tour-Titel Nummer drei 

Sepp Straka ist zurück auf der Siegerstraße! Nach einem sieglosen Jahr 2024 sichert sich der Austroamerikaner gleich zu Beginn des Jahres 2025 seinen dritten Titel auf der PGA Tour. Mit einer nahezu fehlerfreien Leistung über vier Runden dominiert er das Geschehen und lässt der Konkurrenz keine Chance. Vom Tee to Green spielt er seine ganze Klasse aus und auch in Sachen Birdie-Ausbeute kann ihm diese Woche keiner etwas vormachen. Der logische Sieger bei The American Express heißt Sepp Straka.  

Seine Titelambitionen untermauert er bereits an Tag eins mit einer 65 (-7) auf dem Nicklaus Course. Tags darauf folgte eine 64er-Runde (-8) auf dem Pete Dye Stadium Course („Eine der besten Runden, die ich je gespielt habe.“). Vor dem Wochenende liegt er bei -15 noch auf Rang T3. Am Moving Day beeindruckt Straka im La Quinta Country Club, dem wohl einfachsten der drei Plätze dieses traditionsreichen Turniers im Coachella Valley, mit einer weiteren 64 (-8) – inklusive sechs Birdies auf den ersten neun Löchern. Die Konkurrenten können dem Tempo nicht folgen. Mit satten vier Schlägen Vorsprung auf das Trio Charley Hoffman, Jason Day und Justin Lower geht der Österreicher in den Schlusstag. Was für ihn und sein Nervenkostüm eine neue Erfahrung bedeutete. Noch nie in seiner PGA Tour Karriere ging er mit einer Führung in die Finalrunde. Bei seinen bisherigen Titelgewinnen rollte er das Feld immer von hinten auf. 

Volle Attacke am Schlusstag  

Straka ist sich jedoch bewusst, dass die Arbeit damit noch nicht erledigt ist, und geht dementsprechend angriffslustig in die Drucksituation der Finalrunde auf dem Stadium Course. Dabei dachte er auch an die Spielphilosophie von Football-Trainer Kirby Smart ("Sei der Jäger und nicht der Gejagte, egal wie es im Spiel steht") von seiner Alma Mater: "Ich liebe dieses Zitat. Und ich habe versucht, aggressiv zu bleiben, auch wenn die Zielpunkte ziemlich konservativ waren." Drei Birdies auf den ersten sieben Löchern stärken ihm sogleich den Rücken. Die Konkurrenz, allen voran Justin Thomas mit einem Angriff von hinten, versucht den Abstand vehement zu verkürzen, kann sich einem selbstbewusst und äußerlich gewohnt ruhig – laut eigener Aussage jedoch innerlich sehr nervös – agierenden Straka aber nicht an die Fersen heften. „Auf diesem Platz ist es leicht, sich zu konzentrieren, denn man muss die Bälle sauber treffen“, sagte Straka. „Es gibt keine sicheren Lagen. Man muss die richtigen Schläge machen, vor allem, weil die Grüns so hart sind. Man muss sie präzise ausführen. Das hat es leicht gemacht.

Erst auf Loch 16 (Par 5) leistet er sich seinen ersten Schlagverlust im gesamten Turnierverlauf. Damit verpasst er knapp einen weiteren historischen Meilenstein: Nur drei Spielern (zuletzt Tom Kim 2022) ist es bisher gelungen, ein 72-Loch-Turnier der PGA Tour ohne Bogey zu gewinnen. „Ich habe nie über das No-Bogey-Ding nachgedacht,“ so Straka. „Ich habe nur versucht, das Turnier erfolgreich abzuschließen. Ich war die ganze Woche nah dran ein Bogey zu machen, aber der Putter ist immer auf Temperatur geblieben.“ Ein weiteres Bogey auf dem abschließenden Par 4 von Loch 18 macht ebenfalls keinen Unterschied mehr. Nach der 70 (-2) geht der Sieg mit zwei Schlägen Vorsprung bei -25 an einem sichtlich erleichterten Straka.  

Neben seinem Erfolg auf dem Platz sorgt Straka aber auch abseits des Greens für Aufsehen – mit einem neuen Look. Der Österreicher hat sich in der Offseason für eine Glatze entschieden, was sowohl bei Fans als auch bei Mitspielern viel Aufmerksamkeit erregt. „Ich habe irgendwie mein Haar verloren, also dachte ich mir, ich komme dem zuvor. Also habe ich es einfach abrasiert“, erklärt er mit einem Grinsen. Straka scheint sich mit seinem neuen Erscheinungsbild wohlzufühlen, und vielleicht hat die Veränderung auch einen kleinen Glücksbringer-Effekt für seinen erfolgreichen Start ins Jahr 2025 gehabt.

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