European Mid-Amateur Championships

Österreich räumt ab! Habeler spielt groß auf und sichert sich souverän den Titel. Dlaska holt Silber für rot-weiß-rot. Gugler landet in den Top 15.

Die 2024 European Mid-Amateur Championships (seit 2021 25+) werden über drei Runden Stroke Play ausgetragen. Die Herren spielen seit 1991 zum 34. Mal, erst seit 2019 gehen auch die Damen an den Abschlag. 98 Männer und 46 Frauen kämpfen heuer im Jurmala Golf & Hotel in Lettland um die Titel. Die Titelträger erhalten neben den Trophäen Einladungen zur European Amateur/Ladies’ Amateur Championships sowie zur US Mid-Amateur/Women’s Mid-Amateur Championship.

Österreich ist mit einem starken Team vertreten. Bei den Herren sind die ÖGV Kaderspieler Markus Habeler, Christopher Dlaska, Marcel Josef Wagner, Emanuel Koller, Christoph Kogl und Christopher Taferner am Start, die Damen sind durch die Teamkolleginnen Cristina Gugler, Sandra Kendlbacher und Elissa Tschachler vertreten.

Habeler und Dlaska starten mit viel Schwung und erobern im Doppelpack die Spitze. Bei den Damen platziert sich Gugler in den Top Ten.

Trotz Wind und Regen am Morgen setzt Markus Habeler bei den Herren früh die Messlatte hoch. Der Spieler des GC Föhrenwald Wr. Neustadt geht bei den Herren im ersten Flight auf den Platz und unterbietet sogar beinahe den Platzrekord. Auf Loch 18 (Par 4) fängt er sich jedoch sein erstes Bogey des Tages ein. Dank sieben Birdies stellt er mit einer 66 (-6) aber immer noch den Platzrekord ein.

Christopher Dlaska geht auch noch am Vormittag auf die Runde und startet mit Birdie-Eagle perfekt. Nach einem Bogey und drei weiteren Birdies geht er auf die 18 und kassiert ebenfalls ein abschließendes Bogey. Mit 68 (-4) Schlägen reiht er sich als erster Verfolger seines Landsmanns auf Rang 2 ein.

Die weiteren Österreicher: T36 Wagner (76), T55 Koller u. Kogl (78), T71 Taferner (80)

Bei den Damen liegt Gugler in Schlagweite der Spitze. Lange Zeit liegt sie nach zwei Bogeys bzw. Birdies bei Even Par, ihr unterlaufen im Finish aber noch ein Bogey auf Loch 17 (Par 5) sowie sogar ein Doppelbogey auf Loch 18. Mit 75 (+3) Schlägen hat sie aktuell vier Schläge Rückstand auf die Spitze und liegt auf Rang T8.

Kendlbacher und Tschachler können in Runde eins keinen Schlaggewinn für sich verbuchen und müssen im Gegenzug einige Schlagverluste hinnehmen. Kendlbacher liegt nach ihrer 83 (+11) auf Rang T33, Tschachler kommt nach einer 90 (+18) nicht über Rang 45 hinaus.

Habeler baut die Führung vor dem Schlusstag weiter aus. Dlaska bleibt auf Podiumskurs.

Markus Habeler bleibt auch in Runde zwei der bestimmende Spieler und kann seine Führung nicht nur behaupten, sondern sogar auf ganze sieben Schläge ausbauen. Auf den Front Nine kommt zwar als erstes ein Bogey auf Loch 5 auf die Scorekarte. Mit drei Birdies macht er den Fehler in Folge aber mehr als nur wieder wett. Erst auf Loch 18 muss er ein weiteres Bogey notieren. Mit der 71 (-1) untermauert er aber seinen Anspruch auf den Sieg, bisher konnte noch kein Österreicher diesen prestigeträchtigen Amateurtitel für sich entscheiden, und liegt bei -7 nunmehr sieben Schläge vor der Konkurrenz. Auf Rang zwei (Even) folgt weiterhin Christopher Dlaska, der in Runde zwei zwar kein Birdie notieren kann, nach vier Bogeys – drei in Folge von Loch 6 bis Loch 8 – und 76 Schlägen aber nach wie vor auf Podiumskurs bleibt.

Den Cut schaffen aus österreichischer Sicht zudem Christoph Kogl nach einer 74 auf Rang T38 (+8), Marcel Josef Wagner nach einer 77 bei +9 (T42), sowie Emanuel Koller auf Rang T49 (+10).

Bei den Damen schaffen zwei Österreicherinnen den Cut. Cristina Gugler muss nach einer 82 (+10) einen Rückschlag hinnehmen und liegt nur mehr auf Rang 20 (+13). Birdie kann sie keines mitnehmen, neben acht Bogeys steht noch ein Doppelbogey auf Loch 17 (Par 5) auf der Scorekarte.

Ihre Teamkollegin Sandra Kendlbacher ist hingegen erfolgreicher als noch am Vortag unterwegs. Doppelbogey kassiert sie zwar wieder eines, zu den sechs Bogey gesellen sich heute aber zwei Birdies auf Par 5 Bahnen (Loch 2 und Loch 7). Damit schafft sie mit drei Schlägen Puffer den Cut (+20) der besten 33 plus Geteilte. Elissa Tschachler verpasst den Cut nach der 86 hingegen deutlich.

Österreich räumt bei den European Mid-Amateur Championships ab! Habeler spielt groß auf und sichert sich souverän den Titel. Dlaska holt Silber für rot-weiß-rot. Gugler landet in den Top 15.

Markus Habeler spielt wie zu besten Profi-Zeiten und zieht in der Finalrunde an der Spitze weiter einsam seine Kreise. Mit sieben Schlägen Vorsprung startet er, am Ende ist es sogar noch einer mehr. Mit 71 (-1) Schlägen spielt er zum zweiten Mal die beste Runde des Tages und sichert sich den Start-Ziel-Sieg mit drei Runden unter Par in souveräner Manier. Insgesamt liegt er nach drei Runden als einziger Spieler unter Par und das gleich bei -8! Am Schlusstag geht er nach zwei Bogeys und zwei Birdies bei Even-Par auf die Schlussbahn. Wo ihn an Tag eins ein Bogey noch den Platzrekord gekostet hat, schließt er das Turnier heute mit einem Birdie ab und wird gleich am Grün von seinen Mannschaftskollegen ordentlich gefeiert. Der Spieler des GC Föhrenwald Wr. Neustadt ist nunmehr der erste European Mid-Amateur Champion aus Österreich. Eine grandiose Leistung, Chapeau!

Eine ausgezeichnete Leistung liefert auch Christopher Dlaska ab. Er kann sich am Schlusstag mit einer 72 (Even) am Podium halten und sichert sich bei Even Par die Silbermedaille hinter seinem Landsmann! Nach ausgeglichenen ersten neun Löchern drückt er auf den Back Nine mit vier Birdies binnen sechs Löchern nochmals auf Gas und lässt seine Konkurrenten zurück. Zwar muss er im Finish noch ein Bogey und ein Doppelbogey hinnehmen, er bleibt aber um einen Schlag vor dem Drittplatzierten.

Einen Sprung nach vorne macht in der Abschlusstabelle noch Christoph Kogl mit einer 73 (+1). Er beendet das Turnier auf Rang T23 (+9). Marcel Josef Wagner beendet das Turnier mit einer 76 (+4) auf Rang T38 (+13). Emanuel Koller wird nach einer zweiten 78 (+6) 48.

Bei den Damen kann sich Cristina Gugler am Schlusstag wieder verbessern und kommt noch in die Top 15. Dabei muss sie drei frühe Bogeys hinnehmen, notiert auf den Front Nine aber auch zwei Birdies. Nach einem Doppelbogey und einem weiteren Bogey folgt kurz vor Schluss noch ein Schlaggewinn, der ihr eine zweite 75 (+3) und noch Rang T13 (+16) einbringt.

Eine weitere 78 (+6) bringt Sandra Kendlbacher zum Scoring. Sie muss neben vier Bogeys noch zwei Doppelbogeys notieren. Auf den Front Nine kann sie sich aber erneut zweimal belohnen. Damit geht es auch noch um fünf Plätze nach oben. Schlussendlich steht bei ihr Rang 22 zu Buche.

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