European Team Championships 2025

Vier Teams, ein Ziel: Mit Leidenschaft, Teamgeist und Können will das Golf Team Austria bei den verschiedenen European Amateur Team Championships 2025 die rot-weiß-rote Fahne gebührend vertreten.

Team-Golf hat einen besonderen Platz im Golfsport – besonders dann, wenn es darum geht, das eigene Land auf großer Bühne zu vertreten. In dieser Woche (8. bis 12. Juli 2025) ist es wieder so weit: Aus Einzelkämpfern werden Teamplayer, denn Österreichs Nationalteams der Herren, Damen, Burschen und Mädchen treten bei den European Amateur Team Championships an. In fünf Ländern kämpfen insgesamt 88 Teams aus 29 Nationen mit 528 SpielerInnen um die begehrten europäischen Teamtitel bzw. um Auf- und gegen den Abstieg.

Die Wettkämpfe zählen seit der Premiere der Herrenkonkurrenz im Jahr 1959 zu den bedeutendsten Fixpunkten im europäischen Amateurkalender. Generationen von SpitzengolferInnen – darunter zahlreiche spätere Major-Sieger und Ryder-Cup-Legenden – haben ihre Karrieren bei diesem zukunftsweisenden Wettbewerb eingeläutet. Auch Österreichs Aushängeschild Sepp Straka zählt zu den ehemaligen Teilnehmern. 

Österreich ist bei den Herren nach dem Abstieg 2024 nur in der Division 2 vertreten, während die übrigen drei Teams sich mit den besten Mannschaften Europas messen. Gespielt wird über fünf Tage hinweg – seit 2024 auch in der Division 2 im identischen Format. An den ersten beiden Tagen stehen zwei Stroke-Play-Runden auf dem Programm, bei denen fünf der sechs Einzelergebnisse pro Team zählen. Die Top Acht qualifizieren sich für Flight A, das Matchplay um die Medaillen. Die weiteren Teams treten in Flight B – und sofern notwendig in Flight C – zu den Platzierungsmatches an.

Im Matchplay-Format stehen sich die Nationen im K.-o.-System gegenüber – mit zwei Foursomes am Vormittag und fünf Einzelmatches am Nachmittag. Wer alle drei Matchplay-Runden in Flight A für sich entscheidet, wird Europameister. In den anderen Flights wird im verkürzten Format mit einem Foursome und vier Einzeln gespielt.

Ob Wiederaufstieg bei den Herren, der Angriff auf die Top Ten bei den Damen, wichtige Schritte in der Entwicklung der Burschen und Mädchen – für das Golf Team Austria wird es eine intensive, spannende und herausfordernde Turnierwoche. Eines ist sicher: Der Teamgeist und der Wille, das Beste für Rot-Weiß-Rot herauszuholen, sind bei allen vier Teams spürbar. Die Vorbereitungen sind gut verlaufen und alle sind fit für den Einsatz. 

Herren Div. 2 – Zala Springs Resort, Ungarn

Nach dem bitteren Abstieg im Vorjahr heißt das Ziel für das Herrenteam heuer ganz klar: Wiederaufstieg in die Division 1. 2024 beendete man die Stroke-Play-Phase auf Rang 13 und verlor alle drei darauffolgenden Match-Play-Begegnungen. Doch das Team reist mit Erfahrung und neuem Schwung an: Gleich vier Spieler waren beim Aufstieg 2023 schon Teil des Teams und wollen mit ihrer Routine vorangehen. Unterstützung bekommen sie von zwei vielversprechenden Neulingen – darunter Maximilian Puregger, der sich wie Bleier, Boandl (beide haben als einzige Amateure den Cut geschafft) und Lang bei der Interwetten Open in Schladming warm geschossen hat. Die Konkurrenz ist allerdings auch in der zweiten Liga nicht zu verachten: Mit Schottland und Wales sind zwei traditionsreiche Golfnationen ebenso in Division 2 vertreten wie aufstrebende Nationen wie Belgien. Nur die beiden besten Teams schaffen den Sprung zurück in die erste Liga.

Betreuerteam vor Ort: Dominic Angkawidjaja, Tobias Schmied, Ulf Wendling

Das Team (in Klammer bisherige Teilnahmen):

  • Christoph Bleier (2024, 2023, 2022, 2021, 2020) - fällt leider mit Schulterverletzung aus! Ersatzmann: Lenny Koch (Debüt)
  • Lukas Boandl (2023, 2022)
  • David Ennsmann (Debüt)
  • Fabian Lang (2024, 2023)
  • Jakob Lotschak (2024, 2023)
  • Maximilian Puregger (Debüt bei den Herren)

Stroke Play Phase - Team Austria geht auf Platz zwei ins Match Play. Drei Österreicher in Einzelwertung in den Top Ten

Noch vor Beginn des Turniers muss das Team eine Hiobsbotschaft verdauen: Team-Leader Christoph Bleier gibt mit einer Schulterverletzung w.o. Ersatzmann Lenny Koch springt ein um das Team bei der Mission Wiederaufstieg zu unterstützen. Aber auch ohne den erfahrenen Bleier liegt Österreich nach einem verregneten ersten Tag in Führung. Lukas Boandl und Fabian Lang kommen jeweils mit 68 (-4) Schlägen zum Scoring und liegen in der Einzelwertung in den Top Ten. Auch Maximilian Puregger (70) und Jakob Lotschak (71) bleiben unter Par und klassieren sich in den Top 15. In die Wertung kommt zudem eine 72 von David Ennsmann

Auch in Runde zwei wird das Golf Team Austria seiner Mit-Favoritenrolle gerecht und qualifiziert sich locker für Flight A. Nur die Spitzenposition müssen die Herren aufgrund zweier Patzer an Wales abgeben. Koch spielt auf dem Par 3 von Loch 16 eine 8 und bringt eine weitere 74 ins Clubhaus, Lang unterläuft auf Birdie-Loch 9 (Par 5) ein Doppelbogey. Am Ende fehlen vier Schläge auf Rang 1. Im Viertelfinale wartet nun Belgien im Kampf um den Aufstieg.

Match Play Runde 1 - Große Enttäuschung für das Golf Team Austria! Die Herren kassieren gegen starke Belgier eine bittere Niederlage!

In den Vormittags-Vierern dominieren die Österreicher. Lang & Boandl (4&3) sowie Puregger & Lotschak (5&4) lassen den Gegner kaum Luft zum Atmen und machen die ersten beiden Punkte vorzeitig klar. Und auch in den Einzelpartien am Nachmittag gibt zunächst das Golf Team Austria den Ton an. Boandl macht mit einem 5&4-Sieg den dritten Punkt klar. Die starken Belgier lassen sich aber nicht so einfach abschütteln und werden durch einen kurzen aber heftigen Regenguss aufgeweckt. Im Anschluss klappt plötzlich alles. Ein Chip-In-Birdie, ein versenkter Birdie-Putt aus 13 Metern – das geht nicht spurlos an den Österreichern vorbei, die ihrerseits ihre Chancen verpassen. Langsam aber stetig schlägt das Pendel in Richtung Belgien aus. Lang und Koch bringen ihre Partien noch auf die 18. Bahn, müssen sich aber geschlagen geben. Lotschak und Puregger lassen auch nichts unversucht, das Glück ist aber nicht auf ihrer Seite. Für Österreich geht es im letzten Duell gegen Slowenien nur noch um Rang 3.       

European Team Championship 2025 - Herren Div. 2

Leaderboard

Damen – Golf de Chantilly, Frankreich

Das traditionsreiche Golf de Chantilly ist Schauplatz der 42. Auflage der European Ladies’ Team Championship. Nach Rang 17 im Vorjahr und zwei elften Plätzen 2022 und 2023 will das österreichische Damenteam heuer wieder Richtung Top Ten schielen.

Im Kader stehen bewährte Kräfte wie Johanna Ebner und Katharina Zeilinger, aber auch drei Spielerinnen, die 2024 noch bei den Mädchen im Einsatz waren und nun erstmals auf der großen Damen-Bühne antreten. Diese Mischung aus Erfahrung und Nachwuchs bringt viel Potenzial – Ziel ist es, die Gruppenphase souverän zu absolvieren und dann im Match Play um eine vordere Platzierung zu kämpfen.

Betreuerteam vor Ort: Martin Wiegele, Philip Müller

Das Team (in Klammer bisherige Teilnahmen):

  • Johanna Ebner (2024, 2023, 2022, 2021)
  • Victoria Bauer (Debüt Damen – 2024 Mädchen)
  • Johanna Janisch (Debüt Damen – 2024 Mädchen)
  • Leonie Sinnhuber (2024)
  • Katharina Schroll (Debüt Damen – 2024 Mädchen)
  • Katharina Zeilinger (2024, 2023, 2021)

Stroke Play Phase - Team Austria kämpft um jeden Schlag, verpasst Flight A schlussendlich nur knapp 

Katharina Zeilinger startet furios und bringt mit einer 67 (-3) die geteilt beste Runde zum Auftakt ins Clubhaus. Die Mannschaftskolleginnen bleiben alle über 70 Schlägen. Zweitbeste ist Katharina Schroll mit 73 Schlägen. Einen Schlag mehr notieren Johanna Janisch und Johanna Ebner. Leonie Sinnhuber verpatzt die Back Nine und bringt eine 78 als fünftes Ergebnis in die Wertung. Im Rennen um die Top acht ist Österreich mit gesamt 366 aber in guter Gesellschaft und liegt gleich auf mit Dänemark und Irland.

In Runde zwei steigert sich Team Austria auf 362 Schläge. Ebner bringt mit einer 69 das beste Ergebnis zustande. Janisch und vor allem Victoria Bauer können sich ebenfalls steigern und haben jeweils 72 Schläge zu Buche stehen. Zeilinger (74) und Schroll (75) fallen hingegen zurück. Aber auch die Konkurrenz kommt besser zurecht. Irland zieht mit 352 Schlägen davon, während England von hinten kommt und Platz 8 erobert. Auf das hoch gesteckte Ziel Flight A fehlen am Ende fünf Schläge. Gegner in Match Play Runde eins ist die Schweiz.

Match Play Runde 1 - Golf Team Austria muss sich Eidgenossen erst in der Verlängerung geschlagen geben

Der Vierer ist eine klare Angelegenheit zugunsten der Schweizerinnen. Mit 5&4 müssen sich Sinnhuber & Bauer recht früh geschlagen geben. Die Einzelpartien sind deutlich umkämpfter. Schroll (3&1) und Ebner (2&1) sichern Österreich die ersten beiden Punkte. Janisch muss sich 2&1 geschlagen geben. Alles läuft somit auf die letzte Partie zwischen Zeilinger und Romaine Masserey hinaus. Lange Zeit hat die Schweizerin die Nase vorne und bei nur noch drei Löchern zu gehen, hat sie drei Löcher Vorsprung. Kämpfernatur Zeilinger gibt sich aber nicht geschlagen und schafft mit großer Nervenstärke doch noch den Ausgleich. Die Partie muss im Stechen entschieden werden. Nach dem Kraftakt bleibt das Happy-End jedoch aus. Auf dem ersten Extraloch holt sich die Konkurrentin den Sieg. In der zweiten Runde wartet nun Island. Mit einem Sieg erspielen sich die Damen ein Duell um die Plätze 13 und 14. 

European Team Championship 2025 - Ladies

Leaderboard

Burschen – Kaskáda Golf Resort, Tschechien

Das Burschenteam geht mit einer sehr jungen, aber hochmotivierten Mannschaft an den Start. Nach dem Aufstieg 2023 und einem starken sechsten Platz 2024 will man auch heuer wieder beweisen, dass man zu den Topteams Europas zählt.

Die Spieler sind zwar überwiegend Turnierdebütanten, haben sich aber mit starken nationalen und internationalen Ergebnissen in die Auswahl gespielt. Stephan Csöngei und Tobias Bauer bringen als einzige Erfahrung aus dem Vorjahr mit.

Betreuerteam vor Ort: Mario Krajnz, Benjamin Pesendorfer

Das Team (in Klammer bisherige Teilnahmen):

  • Stephan Csöngei (2024)
  • Tobias Bauer (2024)
  • Paul Großschädl (Debüt)
  • Thaddeus Huainigg (Debüt)
  • Florian Weber (Debüt)
  • Alexander Zyla (Debüt)

Stroke Play Phase - Team Austria zeigt zwar Kampfgeist, kann sich aber nicht bewähren und will nun im Match Play für einen Umschwung sorgen

Das Kaskáda Golf Resort, ein Challenge Tour erprobter Platz, verlangt mit seinen schmalen Fairways bereits höchste Präzision. Kommt auch noch der Wind ins Spiel, der den Spielern diese Woche ordentlich entgegenbläst, wird die Anlage zu einem wahren Skills-Test. Deutlich abzulesen an den Ergebnissen der 16 Mannschaften. Keine ist nach zwei Runden unter Par, die Hausherren beeindrucken an der Spitze mit einem Gesamtscore von +4 und zehn Schlägen Vorsprung, und Platz 8 ist noch mit +42 zu haben - ein Novum! 

Das junge Golf Team Austria kommt mit den Gegebenheiten leider nicht zurecht und spielt bereits nach Runde eins das Schlusslicht. Stephan Csöngei (74) und Alexander Zyla (76) bleiben unter 80, der Rest des Teams scheitert an dieser Hürde. Auch in Runde zwei kann das Duo überzeugen und sich mit Runden von 74 bzw. 73 Schlägen in den Top 25 halten. Die weiteren Teammitglieder sind am unteren Ende der Einzelwertung zu finden. Damit bleibt Team Austria auf Rang 16. Im Match Play werden die Würfel aber neu gemischt. Erster Gegner ist Irland. 

Match Play Runde 1 - Golf Team Austria zeigt seine Klasse und lässt Irland keine Chance

Österreich muss sich als letztplatziertes Team der Stroke Play Quali mit den neuntplatzierten Iren duellieren, die nur ganz knapp Flight A verpasst haben. Die Favoritenrolle ist aber alles andere als dermaßen klar verteilt. Nicht zuletzt weil sich die Burschen an den ersten beiden Tagen unter Wert verkauft haben. Im Duell Mann gegen Mann bringen die ÖGV-Kaderspieler aber ihre ganze Klasse aufs Grün. Csöngei und Hauinigg (4&3) sorgen im Vierer für den ersten Punkt. Zyla und Weber erhöhen mit Siegen in ihren Einzelpartien auf 3:0. Das Match ist somit entschieden, der Abstieg definitiv verhindert. Bauer und Großschädl können die Schläger vorzeitig wegpacken. Im Duell gegen Norwegen geht es nun um den Finaleinzug, der dem Golf Team Austria die Plätze 9 oder 10 sichern würde. 

European Team Championship 2025 - Boys

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Mädchen – Slaley Hall, England

In Slaley Hall, auch bekannt als das „Augusta des Nordens“, findet das U18-Teamturnier der Damen statt. Das österreichische Team geht mit einer Mischung aus Debütantinnen und zwei erfahrenen Spielerinnen an den Start. Marie Witzmann und Julia Bauer waren bereits 2024 im Einsatz und wollen heuer mit ihrer Erfahrung vorangehen. Aber auch die Neulinge haben das Potential dem Turnier ihren Stempel aufzudrücken. 

Das Ziel: eine bessere Platzierung als im Vorjahr (14.) und wichtige Erfahrungswerte für die jungen Spielerinnen zu sammeln. Auf dem anspruchsvollen Kurs im Nordosten Englands gilt es, in der Stroke-Play-Phase den Grundstein für ein erfolgreiches Turnier zu legen.

Das Team Mädchen: Richard Skripek, Angelika Zeisler

  • Elena Duduleanu (Debüt)
  • Elena Doberauer (Debüt)
  • Eva Mooslechner (Debüt)
  • Julia Bauer (2024)
  • Marie Witzmann (2024, 2023)
  • Zoe Oberascher (2024)

Stroke Play Phase - Team Austria spielt sich mit einem Kraftakt noch in Flight B 

Team Austria tut sich zum Auftakt schwer. Abschnittsweise schneiden die Spielerinnen gut ab, einige große Nummern verhindern jedoch bessere Scores. Zoe Oberascher und Julia Bauer notieren jeweils 79 (+5) Schläge, leisten sich allerdings beide ein Triplebogey. Einen Schlag dahinter reiht sich Marie Witzmann ein. In die Wertung kommen zudem eine 81 von Eva Mooslechner und eine 83 von Elena Duduleanu. Damit liegt Österreich noch auf Kurs Flight C, nur die Türkei schlägt öfters auf die Bälle. 

Dass sich im Golfsport von einem auf den anderen Tag alles ändern kann, beweist Elena Doberauer. Nach ihrer 87 in Runde eins bringt sie an Tag zwei mit einer 76 die beste Runde der Österreicherinnen ins Ziel und hat damit einen entscheidenden Anteil am Kraftakt in Runde zwei. Aber auch die weiteren Österreicherinnen können sich steigern. Witzmann notiert 77, Bauer 78 Schläge. Zudem in die Wertung kommen eine 81 und eine 82. Damit verbessert sich Österreich um drei Plätze auf Rang 14 und zieht in Flight B ein. Erster Match Play Gegner ist Schottland. 

Match Play Runde 1 - Golf Team Austria besiegt Schottland in einem bis zum Ende spannenden Kräftemessen

Österreich und Schottland liefern sich ein enges Match, in dem drei Partien erst auf der letzten Bahn entschieden werden. Dennoch heißt es Vorteil Österreich. Denn die anderen beiden Duelle gehen klar an Team Austria. Doberauer & Mooslechner behalten im Vierer mit 4&3 deutlich die Oberhand. Bauer (6&5) beendet ihr Einzel sogar schon nach der zwölften Bahn. Damit fehlt den Österreicherinnen noch ein Punkt aus den drei umkämpften Partien. Oberascher und Witzmann ziehen den Kürzeren, Duduleanu behält im letzten Einzel aber die Nerven und macht den entscheidenden Punkt klar. Nächster Gegner ist Dänemark. Mit einem weiteren Sieg spielen sie sich ebenfalls ins Finale um die Plätze 9 oder 10.

European Team Championship 2025 - Girls

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