
Straka und Team Europe vor brisantem Ryder Cup in New York
Als Titelverteidiger tritt Team Europe auswärts im Kampf um den prestigeträchtigen Ryder Cup gegen die Auswahl der USA in New York an. Auch wenn Auswärtsspiele beim wichtigsten Kontinentalvergleich selten gut für die Gäste enden, sieht Captain Luke Donald den Zusammenhalt der Europäer als größten Trumpf.
Der 45. Ryder Cup wird von 26. bis 28. September in Bethpage Black auf Long Island, New York, ausgetragen. Der Platz ist für seine extreme Schwierigkeit bekannt und wird von vielen als der härteste Kurs der Welt bezeichnet – berühmt ist auch das Schild beim ersten Abschlag, das Golfer ausdrücklich vor der bevorstehenden Herausforderung warnt.
Anders als beim letzten Auswärtsspiel in Whistling Straits 2021, bei dem die Europäer keine Chance hatten, können sie diesmal aber wieder auf die Unterstützung zahlreicher europäischer Fans bauen. Die Stimmung wird dennoch amerikanisch-toxisch sein. Denn gerade wenn es um Team USA geht, werden in den Vereinigten Staaten innere Differenzen zumindest kurzzeitig ad acta gelegt. Insgesamt führen die USA mit 27:15 Siegen (inkl. Duelle gegen GB&I. Seit 1979 eine Europa-Auswahl antritt, steht es 12:9 für Europa bei einem Unentschieden). Seit 2000 dominiert Europa durchschlagend mit acht Erfolgen bei elf Austragungen – darunter zwei Auswärtssiege (2004, 2012).
Straka wieder Teil von Team Europe
Österreich ist beim Ryder Cup 2025 ebenfalls vertreten. Captain Luke Donald hat Sepp Straka als dritten seiner sechs „Captain’s Picks“ nominiert. Damit steht der 32-jährige Wiener, der die direkte Qualifikation nach einer äußerst erfolgreichen Saison mit zwei PGA-Tour-Siegen nur knapp verpasst hatte, zum zweiten Mal in Folge im Kader des europäischen Kontinentalteams.
Straka war schon beim triumphalen 16½:11½-Sieg 2023 in Rom ein wichtiger Faktor und soll nun auch beim Auswärtsduell in den USA seine Erfahrung auf US-Boden – immerhin formte er sich seit Jugendtagen in den USA zum Profigolfer – und Formstärke einbringen. „Sepp hat eine herausragende Saison auf der PGA Tour gespielt. Er gehört dort zu den drei besten Spielern – neben Scottie Scheffler und Rory McIlroy“, unterstrich Donald bei der Nominierung.
Für den österreichischen Golfsport ist das ein weiterer Meilenstein: Nach der Premiere durch Bernd Wiesberger 2021 und Strakas Debüt 2023 ist es die dritte Ryder-Cup-Teilnahme eines Österreichers in Serie – ein starkes Zeichen für die internationale Konkurrenzfähigkeit der österreichischen Golf-Elite.
Erfolgsversprechende Vorbereitung
Für den Ryder Cup 2025 greift Captain Donald in der Vorbereitung auf Erfolgsrezepte zurück, die er und sein Team bereits beim Sieg in Rom entwickelt haben. Damals hatte Donald mit einem gezielten Konzept die Mannschaft auf den Punkt fit gemacht – und dieses Modell soll nun, mit erforderlichen Anpassungen, auch in New York zum Erfolg führen.
Ein zentrales Element dieser Strategie ist eine gemeinsame Reise zum Austragungsort im Vorfeld des Events. Laut dem Captain ein wichtiges Fundament für die kommende Herausforderung, um die Eingewöhnungszeit während der Turnierwoche zu minimieren. Dieser Ansatz hat sich in Rom bewährt – und fand nun eine Wiederholung: Zum ersten Mal in der Geschichte reiste ein europäisches Team (fast) geschlossen zum Auswärtsspielort. Elf der zwölf Spieler reisten gemeinsam nach der BMW PGA Championship in Wentworth in die USA. Begleitet wurden sie von einem großen Teil des Betreuerstabs. Einzig Straka stieß separat zur Gruppe, da er das Flagship-Event der DP World Tour aufgrund der Frühgeburt seines Kindes ausgelassen hat.
Das Programm war bewusst abwechslungsreich gewählt. „Wir haben Montag neun Löcher gespielt, Dienstag 18. Am Abend sind wir zusammen in die Stadt gefahren, um dort ein gemeinsames Dinner zu genießen. Während der Ryder-Cup-Woche selbst bleibt für so etwas keine Zeit – obwohl Manhattan praktisch vor der Tür liegt, ist es in dieser Zeit einfach zu weit weg und viel zu hektisch. Deshalb war es uns wichtig, das echte New-York-Feeling schon jetzt mitzunehmen“, so Donald.

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Trotz der großen personellen Kontinuität im Team – alle Nachnamen sind ident mit 2023, nur Rookie Rasmus Højgaard ersetzt seinen Bruder Nicolai – warnt Donald davor, das Duell als Fortsetzung von Rom zu sehen. „Es wird viele verschiedene Gruppen geben, unterschiedliche Pairings, die miteinander spielen. Diese Dinge sind nie in Stein gemeißelt, wir haben immer einen Plan A und einen Plan B“, erklärte der Captain.
Er sei aber bereits jetzt stolz auf seine Spieler und sieht es als ein Privileg, mit fast derselben Mannschaft wie in Rom antreten zu dürfen. „Es ist ungewöhnlich, so viele Rückkehrer zu haben. Aber das zeigt, wie stark diese Jungs sind. Dennoch bleibt es ein ganz anderes Biest, auswärts in Amerika zu spielen. Wir wissen, wie schwierig das wird.“
Gemeinsam mit seinen Assistenten wurden schon zahlreiche Szenarien durchgesprochen, welche Spieler in welcher Konstellation die größte Wirkung entfalten könnten. Beachtet wurden dabei auch spielerische Entwicklungen, etwa bei Robert MacIntyre. Der Schotte holte als Rookie in Rom drei Punkte und holte danach zum großen Schlag aus. „Damals war er statistisch einer der schwächsten im Team, jetzt ist er einer der stärksten“, lobte Donald. „Der Ryder Cup hat ihm den Glauben gegeben, dass er auch ohne sein bestes Golf bestehen kann – und seither hat er das nächste Level erreicht.“
Teamgeist als Trumpf
Dass Donald erneut auf fast das exakt gleiche Aufgebot wie vor zwei Jahren setzt, hat aber nicht nur sportliche Gründe. Neben der spielerischen Qualität war es vor allem die Chemie innerhalb des Teams, die 2023 den Unterschied machte. Und auch diesmal soll dieser Zusammenhalt die Basis bilden: „Dieser Teamgeist ist einmalig. Jeder ist für den anderen da." Ob die Amerikaner hier mithalten können, ist mehr als nur fraglich – bei den Europäern gilt das Team längst als Schlüssel zum Erfolg.
Zudem erhalten die US-Spieler seit diesem Jahr eine halbe Million Dollar als Aufwandshonorar. 300.000 davon sind fix als wohltätige Spende bestimmt. Das restliche Geld erhält der Golfer als „Stipendium“. Die Europäer erhalten kein Geld, sondern als Zeichen der Wertschätzung traditionell ein Geschenk von ihrem Captain. „Allein, dass sie zum ersten Mal Geld fürs Antreten bekommen, macht irgendwie kein gutes Bild. Kein einziger Spieler Europas würde dafür auch nur einen Cent nehmen. Es geht um die Ehre und nicht um die Kohle“, kann sich Donald sich einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen.
Letzten Schritte
Nach dem gemeinsamen Aufenthalt setzt der Captain bei der unmittelbaren Vorbereitung eher auf ein flexibles Konzept. Er möchte seinen Spielern Freiräume geben, damit sie ihre Form auf individuelle Weise optimieren können: „Einige bleiben in New York und trainieren dort gemeinsam weiter, andere arbeiten mit ihren persönlichen Coaches oder gönnen sich ein paar Tage zu Hause. Es ist nicht notwendig, dass alle zwölf Spieler rund um die Uhr zusammen sind. Im Gegenteil: Sie verbringen ohnehin schon sehr viel Zeit als Gruppe – zu viel Nähe kann auf Dauer auch anstrengend werden.“ Wichtig ist für Donald nur eines: „Keiner sollte zurück nach Europa fliegen, denn der Jetlag wäre kurz vor dem Turnier Gift für die Performance.“
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Auch die Buchmacher sehen die USA trotz der klaren Niederlage in Rom als Favoriten – nicht zuletzt wegen des Heimvorteils in New York. Auch die durchschnittliche Weltranglistenposition (11 : 23) spricht für die Heim-Macht. Aktuell liegt die Quote für einen US-Sieg bei 1,65, während ein Erfolg Europas mit 2,5 bewertet wird.
Neben den klassischen Siegwetten gibt es bei Interwetten zahlreiche weitere Möglichkeiten: von Tipps auf einzelne Matches über Sessions bis hin zu Spezialwetten wie ein mögliches Hole-in-One oder den finalen Siegesabstand. Wir wünschen viel Glück! (Hinweis: Bitte wetten Sie verantwortungsbewusst)
Die Teams
Europa (Captain Luke Donald): Rory McIlroy (NIR), Tyrrell Hatton, Tommy Fleetwood, Justin Rose, Matt Fitzpatrick (alle ENG), Robert MacIntyre (SCO), Shane Lowry (IRL), Sepp Straka (AUT), Jon Rahm (ESP), Viktor Hovland (NOR), Rasmus Højgaard (DEN), Ludvig Åberg (SWE)
USA (Captain Keegan Bradley): Scottie Scheffler, J.J. Spaun, Xander Schauffele, Russell Henley, Harris English, Bryson DeChambeau, Collin Morikawa, Justin Thomas, Ben Griffin, Cameron Young, Patrick Cantlay, Sam Burns
Ryder Cup 2025
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