Österreichische Mannschafts-Meisterschaften 2024
Die Herren des GC Murhof sind wieder mal nicht zu schlagen und sichern sich den dritten Titel in Folge. Bei den Damen untermauert der Diamond Country Clubs mit dem sechsten Titel in den letzten acht Jahren seine Vormachtstellung.
Letztes Wochenende hatte das Warten ein Ende – vom 02. bis 04. August traten die besten österreichischen Club-Spielerinnen und Spieler der Allgemeinen Klasse gegeneinander an und kämpften Loch für Loch um den Staatsmeister-Titel in der ersten Division sowie um Auf bzw. Abstieg in den Divisionen darunter. Titelverteidiger waren der GC Schloss Schönborn bei den Damen und der GC Murhof bei den Herren. Bei den Herren bestand jedes Team-Match aus zwei Vierern und fünf Einzelpartien. Bei den Damen wurden ein Vierer und vier Einzelmatches ausgetragen.
Gespielt wurde auf den Anlagen des GC Zell am See-Kaprun-Saalbach (Divison 1 Damen & Herren), Golf Regau Attersee-Traunsee (Divison 2A/2B Herren), Golfclub Donau (Divison 3A/3B/3C/3D Herren), GC Dilly (Div 4A, 4B, 4C, 4D Herren), Golfclub Grebenzen-Mariahof (Division 5A, 5B, 5C, 5D Herren), GC Schloß Frauenthal (Division 2/3A/3B/4A/4B Damen).
Österr. MMS Herren Division 1 – Die Herren des GC Murhof sind wieder mal nicht zu schlagen und sichern sich den dritten Titel in Folge und ziehen mit dem Rekordchampion gleich
14 Mal konnte sich der GC Wien – zuletzt allerdings 1988 – den Staatsmeistertitel bei den Mannschaftsmeisterschaften sichern und war damit alleiniger Rekordchampion. Seit heuer stehen sie nicht mehr alleine an der Spitze. Der GC Murhof hat zum 60. Jubiläum mit seinem dritten Titel in Folge und dem gesamt 14. Titel – der erste gelang 1986 – mit den Wienern gleichgezogen.
Nachdem das Finale letztes Jahr aufgrund der Wetterkapriolen zunächst ins Wasser fiel und später nicht mehr nachgeholt werden musste, fiel die Titelentscheidung heuer äußerst knapp aus. Im Finale stand den Steirern erneut der Diamond Country Club gegenüber. Dabei erwischte der DCC im Finale den besseren Start und lag nach neun Löchern mit 4,5:2,5 voran. Doch mit dem „2auf“-Sieg von Fabian Lang im Duell der beiden Topspieler gegen Felix Schrott und dem „1auf“ von Simon Austin gegen Charly Bauer wendete sich das Blatt zugunsten der Steirer. Der klare 7&6-Erfolg von Jakob Lotschak gegen Konstantin Füsselberger bedeutete den dritten Punkt für die Murhofer, womit die Entscheidung im zweiten Vierer-Match fallen musste.
Hauptdarsteller waren in dem Duell die beiden 19-jährigen Tim Egger und Arthur Zirl, die gegen Christoph Hagenauer und Thomas Kaufmann um den entscheidenden Punkt spielten. Nach zehn Löchern lagen Egger/Zirl mit „4down“ scheinbar aussichtlos im Hintertreffen, im Finish legten sie aber noch eine fulminante Aufholjagd hin. Nach der 16 hatten die Youngsters den Rückstand halbiert, mit Lochgewinnen auf der 17 und 18 stand es „all square“. Ein Stechen musste also die Entscheidung bringen. Am zweiten Extraloch holten sich Egger und Zirl schließlich das Match mit „Par gegen Bogey“ und machten den Triumph des GC Murhof perfekt. „Wir haben in einem extrem spannenden Finale große Nervenstärke bewiesen. Die ganze Mannschaft hat gegen einen sehr starken Gegner einen herausragenden Kampfgeist an den Tag gelegt. Am Ende haben nur Nuancen den Unterschied ausgemacht, dazu war in einigen engen Situationen auch das Glück auf unserer Seite. Nach den steirischen haben wir nun auch die österreichischen Meisterschaften und somit das ‚Double‘ gewonnen. Das hat im heurigen Jubiläumsjahr eine ganz besondere Bedeutung“, jubelte Team-Captain Gary Stangl. In der Besetzung Tim Egger, Arthur Zirl, Fabian Lang, Simon Austin, Jakob Lotschak, Thomas Austin, Nicolaus Egger, Christopher Taferner und Marcel Wagner hatte der GC Murhof im Viertelfinale den GC Am Mondsee mit 5:2 und im Halbfinale den GC Montfort Rankweil mit 6:1 jeweils deutlich besiegt.
Platz drei ging in einer ebenfalls sehr knappen Entscheidung an den Colony Club Gutenhof, der die entscheidenden Punkte gegen den GC Montfort Rankweil in den letzten vier Einzelpartien abstaubte. Absteigen müssen der GC Am Mondsee und der GC Klagenfurt-Seltenheim. Als Aufsteiger aus Div2 dürfen nächste Saison der GC Zell am See Kaprun Saalbach (erstmals wieder erstklassig nach 26 Jahren) und der Golf & Country Club Salzburg-Klessheim um den Staatsmeistertitel spielen.
Österr. MMS Damen Division 1 – Die Damen des Diamond Country Clubs untermauern mit dem sechsten Titel in den letzten acht Jahren ihre Vormachtstellung
Seit 2017 ging der Sieg bei den Mannschaftsmeisterschaften der Damen sechs Mal (österreichischer Rekord) an den Diamond Country Club. Zweimal, letztes Jahr verzichtete der DCC bei den Nachtragspartien allerdings auf einen Antritt, konnte der GC Schloss Schönborn in dieser Zeit den Titel für sich beanspruchen. Heuer mussten sich die Schönbornerinnen im Halbfinale den Tullnerfelderinnen in einem hochklassigen Duell mit 1,5:3,5 geschlagen geben und die Hoffnung auf eine Titelverteidigung begraben.
Im Spiel um den Titel brachten sich als Gegnerinnen des DCC die Damen des Colony Club Gutenhof in Stellung, die mit einem Sieg im Vierer gegen Natalie Bichler und Pemika Rakkan zwar ihre Kämpferqualitäten unter Beweis stellen konnten, am Ende gegen die Übermacht des DCC in den Einzelpartien aber chancenlos waren. Nur ein geteilter Punkt im letzten Duell zwischen Norah Sofie Seidl und Lara Lumbe kam noch auf das Punktekonto der Himbergerinnen. Das mit der ehemaligen LET-Proette Nadine Dreher und mit US-Collegegolferinnen gespickte Team des DCC, wie die ehemalige Einzel-Staatsmeisterin Hannah Mitterberger sowie Laura Fangmeyer, setzte sich mit 3,5:1,5 souverän durch. Zum erfolgsverwöhnten Team zählten heuer zudem Cathrin Egger und Hannah Wurz.
Der GC Schloss Schönborn blieb nach einer 2:3-Niederlage im Spiel um Platz drei gegen den GC Klagenfurt-Seltenheim sogar gänzlich ohne Medaille. Dabei halfen auch der Sieg im Vierer sowie im ersten Einzel nicht. Mit einem knappen 1auf-Sieg von Klagenfurterin Katrin Pinter gegen Johanna Steinberg, sowie zwei deutlichen Siegen in den letzten beiden Einzeln behielten die Kärntnerinnen knapp die Oberhand. Absteigen müssen die Damen des GC Linz – St. Florian und der GC Wien, die heuer kein Team an den Start bringen konnten und kampflos eine Klasse runter müssen. Als Aufsteiger aus Div2 durften sich der Golfclub Haugschlag-Waldviertel als Sieger und der Kärntner Golfclub Dellach als unterlegener Finalist feiern lassen.
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